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Türkei geht im Regen von Montenegro baden und vergeigt Gruppensieg im letzten Spiel

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Die UEFA Nations League-Gruppenphase ist beendet und auch für die Türkei ist im letzten Spiel in Montenegro die Entscheidung gefallen. Allerdings anders als erhofft. Die „Milli Takim“ verlor die Schlammschlacht von Niksic mit 1:3 und da Konkurrent Wales seinerseits Island mit 4:1 bezwang, fiel die Türkei am letzten Gruppenspieltag auf den zweiten Platz zurück und wird nun im März, wenn eigentlich die WM-Qualifikation starten sollte, Playoff-Spiele für einen möglichen Aufstieg in die Liga A bestreiten. Zugleich verpassten die Halbmond-Kicker die Möglichkeit, sich ein WM-Playoff-Ticket zu sichern.

Die türkische Auswahl hatte bei strömendem Regen und extrem schlechten Platzverhältnissen massive Probleme im Passspiel, während es die Montenegriner weniger mit technischen Elementen, sondern simpel mit langen Bällen und schnellen Schüssen probierten, und dies mehrfach mit Erfolg. Dabei hatte die Türkei mit Arda Güler (8.), der auf der rechten Strafraumseite gut an seinem Gegenspieler vorbeiging, direkt eine gute Möglichkeit. Der 19-Jährige zog hart mit rechts ab, doch Montenegro-Keeper Igor Nikic bekam den Fuß dazwischen. In der 19. Minute erzielte Montenegro nach einem langen Ball und großem Patzer von Torhüter Mert Günok, der herauslief, aber nicht an den Ball kam, ein Gegentor durch Stevan Jovetic. Doch zuvor gab es eine Abseitsstellung, sodass der Treffer nicht zählte. Dann schlug Kaan Ayhan einen langen Ball in den Sechzehner auf Kenan Yildiz, der mit viel Übersicht quer auf Kerem Aktürkoglu spielte, der jedoch die Kugel nicht richtig traf und den Ball rechts neben den Kasten setzte.

Dann ein langer Ball auf Nikola Krstovic, Emirhan Topcu sprang am Ball vorbei, Krstovic (29.) dribbelte kurz an und hielt dann hart drauf, um Günok zum 1:0 zu überwinden. Kurz darauf wurde die Türkei ausgekontert, doch obwohl Montenegro in Überzahl angriff und mit Marko Jankovic (32.) zum Abschluss kam, konnte Günok die Riesenchance mit einer Parade zunichtemachte. Anschließend ein Einwurf für die Türkei, ausgeführt auf Orkun Kökcü, der rechts den Flügel hinunterstürmte und von der Torauslinie blitzschnell in den Rückraum in die Strafraummitte zurücklegte, wo Yildiz (37.) ohne zu zögern, den Ball direkt nahm und sehenswert das 1:1 erzielte. Doch nachdem Aktürkoglu (43.) eine gute Möglichkeit verpasste beziehungsweise Nikic die Finger dazwischen bekam, führte ein erneuter langer Ball auf Krstovic (45.) und ein satter Distanzschuss, der unter der Latte einschlug, zum 2:1-Halbzeitstand. Günok sah hier ebenfalls nicht gut aus. Auch 71 Prozent Ballbesitz halfen der türkischen Mannschaft im ersten Durchgang wenig.

In der 66. Minute spielte Güler einen unwiderstehlichen Pass, der Yunus Akgün zu einer Riesenmöglichkeit verhalf, doch im Eins-gegen-Eins scheiterte Akgün durch seinen schwachen Abschluss an Nikic. Kurz darauf setzte Güler (68.) einen direkten Freistoß aus guter Position haarscharf über die Latte. Die nächste dicke Chance hatte der eingewechselte Ismail Yüksek (72.), dessen knallharter Linksschuss rechts am Pfosten vorbeizischte. Aber nur Sekunden später wurde es noch bitterer. Nach einer Flanke von Ognjen Gasevic sprang Krstovic (73.) zum Kopfball ein und der Ball segelte im hohen Boden zum 3:1 rechts oben in den Winkel. Krstovic machte damit seinen Hattrick perfekt. Mert Müldürs (85.) Rechtsschuss aus der Distanz landete indes in den Armen von Nikic. Die letzten Minuten verliefen auf dem Platz, der eher einem Acker ähnelte, mit Nickeligkeiten auf beiden Seiten. Am Ende unterlag die Türkei einer Mannschaft, die in der Gruppe bislang alle Spiele verloren und nur einziges Tor in den vorherigen fünf Partien erzielt hatte.

Türkei: Günok – Ayhan (82. Kilicsoy), Demiral, Topcu (46. Akaydin), Elmali (46. Müldür) – Yokuslu (63. High), Kökcü, Güler, Akgün (74. Yilmaz), Yildiz – Aktürkoglu

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