Webcams zeigen den Harz bereits weiß-verschneit. Mittwochabend soll oberhalb von 400 Metern bis zu zehn Zentimeter Neuschnee hinzukommen. Donnerstagfrüh wird dann noch mehr Schnee erwartet. Schlitten raus, der Spaß beginnt – könnte man bei diesem Wetter meinen. Doch so einfach ist das nicht.
„Der erste Schnee ist immer ein Grund zur Freude, doch bei diesen stürmischen Bedingungen, können wir nicht empfehlen, hier unterwegs zu sein“, sagt Carola Schmidt (53), Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverband zu BILD.
Wetter zum Rodeln zu gefährlich
Die Angst vor herabstürzenden Ästen und umstürzenden Bäume, die Schnee-Fans im Harz erschlagen könnten, ist groß. Denn 90 Prozent der Fichten im Harz sind durch den Borkenkäfer zerstört und instabil. In den vergangenen Jahren machte der Harz immer wieder Schlagzeilen wegen umstürzender Bäume bei starkem Wind.
2023 wurde eine Mutter aus Bayern bei Sturmböen von bis zu 90 km/h im Harz von einem Baum tödlich getroffen – vor den Augen ihrer Familie.
Ab Mittwoch bringt ein heftiges Tiefdruckgebiet Windgeschwindigkeiten mit Böen bis zu 100 km/h nach Deutschland, begleitet von einem Temperatursturz durch polare Luft. Am Wochenende soll der Wind im Harz noch immer mit 50 km/h pusten. Das könnte den Spaß am Winter verhageln.
Gefährlich ist auch die Situation auf den Straßen: In weiten Teilen Deutschlands gibt es Glatteis!
Lifte und Seilbahnen im Harz geschlossen
Offiziell ist die Rodel-Saison ohnehin noch nicht eröffnet. „Die Seilbahnen müssen technisch noch überprüft werden, bevor sie in die Wintersaison starten“, so Schmidt. Schneelage vorausgesetzt, könne es frühestens im Dezember losgehen.
Wer jetzt im Harz rodeln möchte, müsste also zu Fuß die Berge erklimmen.
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