Strafe. Das zweijährige Zittern, wenn das Auto dem TÜV vorgeführt wird, ist oft nicht unbegründet: Die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel ist bei den Hauptuntersuchungen (HU) des TÜV Nord an der Station Peine im vergangenen Jahr gesunken. So waren 58,7 Prozent (-3,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) aller Pkw ganz ohne Mängel und bei 8,4 Prozent wurden während der HU geringe Mängel gefunden. Das Fahrzeugalter lag im Durchschnitt bei elf Jahren, der Kilometerstand bei 114.000.
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Zusätzlich hat mehr als jedes vierte Fahrzeug (27,9 Prozent) so schwerwiegende Mängel, dass es erst repariert werden muss, ehe die Plakette angebracht werden kann. Die Zahl der verkehrsunsicheren Fahrzeuge, die sofort stillgelegt werden müssen, liegt mit 0,17 Prozent weiterhin auf erfreulich niedrigem Niveau. Die fünfte Mängelkategorie „gefährliche Mängel“, die im Mai 2018 neu eingeführt wurde, wird den „erheblichen Mängeln“ zugerechnet. Ein „gefährlicher Mangel“ stellt eine direkte und unmittelbare Verkehrsgefährdung dar oder beeinträchtigt die Umwelt erheblich; etwa, wenn an einem Fahrzeug alle Bremslichter ausgefallen sind.
Das ist das Ergebnis der statistischen Aufarbeitung aller Hauptuntersuchungen, die an den mehr als 250 TÜV Nord-Stationen und in über 10.000 TÜV Nord-Partnerwerkstätten von Juni 2023 bis Juni 2024 vorgenommen worden sind.
„Aufgrund des weiter steigenden Durchschnittsalters der Fahrzeuge stellen wir an unserer TÜV-Nord-Station einen Zuwachs bei den Mängelquoten fest,“ erklärt Andreas Meyer, Stationsleiter in Peine. „Die regelmäßige Hauptuntersuchung bleibt entscheidend, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Mängel frühzeitig aufzudecken.“
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Obwohl aktuell noch eine große Mehrheit der Fahrzeuge, die zur HU an die TÜV NORD Stationen kommen, mit Verbrennungsmotor angetrieben wird, nimmt die Zahl der vollelektrischen Fahrzeuge weiter zu. So steigt die Zahl der emissionsfreien Dienstwagen immer weiter an. Zudem wird die Ladeinfrastruktur an den Standorten der TNG sukzessive ausgebaut, um als Unternehmen einen spürbaren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu leisten.
Pflege verhindert Mängel
Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Die aktuellen TÜV NORD-Zahlen belegen: Bei der ersten HU im Alter von drei Jahren finden sich bei 6,2 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über 9,1 Prozent.
Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liegt aktuell bei den Dreijährigen bei 44.097 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 65.987 Kilometern. Wichtig: Wer zurzeit noch mit einer grünen Plakette unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÜV geben lassen. Denn mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Grün auf Orange.
Oft weniger Mängel bei E-Autos
Als das Auto mit den geringsten Mängeln aller Altersklassen im gesamten TÜV-Report 2025 wird der Honda Jazz gelistet. Auf den weiteren Plätzen folgt zweimal der Volkswagen-Konzern mit dem VW Golf Sportsvan und der Q2 der Konzerntochter Audi. Schlusslicht ist das Model 3 von Tesla. Generell landen jedoch viele E-Autos in der Gesamtbewertung in den Top 50: darunter unter anderem der E-Golf von Volkswagen, der Hyundai Kona Elektro, der Mini Cooper SE, sowie der ID.3.
PAZ
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