Auf der Suche nach dem seit Jahren angestrebten Weltmeistertitel an diesem Wochenende stellte sich Thierry Neuville unweigerlich einen anderen Freitag vor als den besonders schwierigen, den er gerade bei der Rallye Japan erlebt hatte. Von seinen Mechanikern in der Vormittagsrunde verraten, musste der Tabellenführer den Rücken kehren, in der Hoffnung, alle Siegchancen gegen seinen Teamkollegen Ott Tänak zu wahren.
Nachdem er in SP4 einen besorgniserregenden Leistungsverlust erlitten hatte, versuchte der Belgier am Mittag, eine Lösung zu finden, aber es war nicht möglich, seinen Hyundai zu reparieren, da keine vollständige Hilfe geplant war. Er musste sich daher dazu entschließen, den Tag mit besonders reduziertem Tempo fortzusetzen. „Wir konnten das Problem nicht lösen, aber wir kämpfen weiter“beharrte er. „Die harte Arbeit dieses ganzen Jahres zählt heute, die 25 Punkte.“ [d’avance] haben heute Wert.“
Um sich den Titel zu sichern, ohne sich auf Apothekerrechnungen einzulassen, muss Thierry Neuville an diesem Wochenende sechs Punkte holen. Dass man am Ende des ersten vollen Tages außerhalb der Top 10 landet, ist zu diesem Zeitpunkt sicher nicht gerade historisch, aber es ist nicht auszuschließen, am Samstag im WRC2-Peloton nach oben zu klettern, um ein paar Punkte zu holen, bevor das Ziel erreicht ist für den Super Sunday und die Power Stage am Sonntag.
Trotz seiner offensichtlichen Frustration geriet er nicht in Panik und achtete daher darauf, die Etappen der zweiten Runde nacheinander zu absolvieren. In den ersten drei Durchgängen des Nachmittags zeigte er eine Verzögerung von mehr als einer Minute, bevor er auf den beiden Super-Sonderprüfungen, die den Tag abschlossen, jeweils weitere zwanzig Sekunden einbüßte. Damit liegt Thierry Neuville mehr als sieben Minuten hinter dem Führenden.
Kalvarienbergtag für Thierry Neuville in Japan.
Foto von: Vincent Thuillier / Hyundai Motorsport
Mittlerweile rettet nur noch Ott Tänak die Möbel von Hyundai, während die südkoreanische Marke auch um den Herstellertitel gegen Toyota spielt. Der Este führt die Rallye mit einem bereits komfortablen Vorsprung an, während sein Team Andreas Mikkelsen verlor, der Opfer eines Offroad-Unfalls wurde, der ihn auf der SP5 zum Aufgeben zwang.
Der Franzose Adrien Fourmaux belegt insgesamt einen guten dritten Platz, ist aber trotz der am Ende des Tages unterschriebenen Kratzer schon weit vom Spitzenduo entfernt.
Rallye Japan
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