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Erster Schnee der Saison 2024/25

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Schlitteln, schaufeln, salzen: Die Region Olten und das Niederamt versinken unter einer Schneedecke

Besonders bei den Werkhöfen gibt es nach dem ersten Schneefall der Saison viel zu tun. Doch aus der Bevölkerung gibt es auch Kritik, dass die Schneeräumung nicht rasch genug geht. «Wir können nicht überall gleichzeitig sein», sagt der Oltner Werkhof-Leiter.

Eine dicke Schneedecke hat sich über die Region gelegt. Genau genommen 20 und 35 Zentimeter dick – je nach Gemeinde und Höhenlage. Vom Untergäu bis ins Niederamt waren Leute am Freitagmorgen mit Schneeschaufeln, Salzstreuen oder Schlitteln beschäftigt.

In Hägendorf begann die Schneeräumung schon frühmorgens.

Bild: Bruno Kissling

Streng hatten es etwa die Mitarbeitenden des Oltner Werkhofs: «Ein Tag Schneefall bedeutet für uns drei Tage Arbeit», sagt René Wernli, Leiter des Werkhofs. Die ganze Nacht sei man im Einsatz gewesen. Ab Freitagmorgen kamen 13 zusätzliche Mitarbeitende von einer Partnerfirma dazu. Mit den Werkhof-Mitarbeitenden kümmerten sich am Freitag insgesamt 33 um den ersten Schneefall der Wintersaison.

«Appelliere an den gesunden Menschenverstand»

An der Arbeit des Werkhofs gab es aber auch Kritik. So äusserte sich etwa ein Leser, der im Schöngrundquartier lebt: «Ich habe erwartet, dass schon am Donnerstagabend in jedem Oltner Quartier ein Räumfahrzeug unterwegs ist.» Er habe stundenlang Schnee geschaufelt und sei überrascht gewesen, als auch am Freitagmorgen noch Schnee auf den Strassen lag. «Das ist doch nicht normal, dass ich noch am nächsten Tag warten muss, bis die Quartierstrassen geräumt sind.» Der Oltner Winterdienst versage, das Versäumnis sei eine Katastrophe, resümiert der Mann.

René Wernli haben bereits am Donnerstagabend E-Mails und Anrufe mit ähnlichen Aussagen erreicht. Er appelliert an den gesunden Menschenverstand der Bevölkerung: «Wir sind uns bewusst, dass alle ihren Prioritäten nachgehen. Aber wir müssen uns an unseren eigenen Prioritätenplan halten.» Dieser lautet: Kantonsstrassen werden zuerst geräumt, dann die Busstrecken, anschliessend Steigstrassen und zum Schluss Quartierstrassen. «Vom Material und Personal her können wir nicht überall gleichzeitig sein.»

Auf solche Ausnahmeereignisse könne man den Werkhof auch nicht ausrichten – letzte Saison habe man zum Beispiel nur zwei Wintereinsätze gehabt. «Der Werkhof arbeitet immer mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitenden, unabhängig vom Winterdienst», so Wernli. Auch der reguläre Betrieb muss neben dem Winterdienst weiterlaufen. Immerhin: Auch Dankesnachrichten habe der Werkhof erhalten.

Entspannter als beim Werkhof ging es andernorts zu und her: etwa im Stadtpark, wo Kinder den Hügel runterschlittelten, oder auch in Lostorf, wo Familien beim Schlitteln anzutreffen waren. Und wie immer lud der erste Schnee auch zum Spazieren in der ganzen Region ein – mit Aussicht auf Schlösser, Kirchen und Puderzucker-Landschaften.

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