Oberägeri sagt Ja zur Ortsplanungsrevision
Die Stimmbevölkerung legte am Abstimmungssonntag mit dem deutlichen Ja zur Ortsplanungsrevision die Grundlage für die räumliche Entwicklung und Gestaltung von Oberägeri. Ein jahrelanger, partizipativer Prozess konnte damit abgeschlossen werden.
Mit einem Ja-Anteil von 72 Prozent wurde die Ortsplanungsrevision von Oberägeri deutlich angenommen. Damit ist nun die Grundlage für die räumliche Entwicklung und Gestaltung der Gemeinde in den kommenden Jahren gegeben. Konkret wurde im Rahmen der Revision die Bau- und Zonenordnung der Gemeinde angepasst.
Gemäss dem kantonalen Richtplan ist in der Gemeinde Oberägeri bis 2040 ein Bevölkerungswachstum auf 6800 Einwohnerinnen und Einwohner zu erwarten. Das entspricht einem Plus von rund 400 Personen. Die Gemeinde selber rechnet gar mit einem Wachstum auf 7200 Einwohnende. Das ist der Vorlage zur Abstimmung zu entnehmen. Um diese Zunahme auffangen zu können, muss Oberägeri nach innen verdichtet werden. Dazu werden Zonenplanänderungen vorgenommen.
Denn durch Zoneneinteilungen werden die Nutzungen des Gemeindegebiets definiert und Gebiete für Gewerbe, Wohnen, Landwirtschaft und Grünflächen festgelegt. Gleichzeitig werden innerhalb der Bauzonen die jeweilige Dichte und Bauweise geregelt und Vorschriften, etwa zu Grenzabständen getroffen. Laut Raumplanungsgesetz des Bundes müssen Gemeinden alle 10 bis 15 Jahre ihre Ortsplanung aktualisieren. In Oberägeri wurde das 2007 zum letzten Mal gemacht.
Ein langjähriger und intensiver Prozess
Der mit der Abstimmung nun zu Ende gehende Prozess der Gemeinde startete bereits 2017 gemeinsam mit der Bevölkerung. Sämtliche Anspruchsgruppen seien, so heisst es in der Medienmitteilung zur Abstimmung, von Beginn an partizipativ eingebunden worden. So sei es möglich gewesen, zentrale Anliegen wie Wohnraum für alle, Platz für Gewerbe, Aufwertung der Aufenthaltsräume, qualitative Innenentwicklung, verbesserter öffentlicher Verkehr oder landschaftsverträgliche, ökologische Siedlungsentwicklung breit abgestützt zu diskutieren und den Bedürfnissen der Bevölkerung anzupassen.
«Mit der Abstimmung vom 24. November 2024 kommt somit ein langjähriger, intensiv geführter Prozess zum Abschluss», heisst es in einer Medienmitteilung der Gemeinde. Gemeindepräsident Marcel Güntert wird folgendermassen zitiert: «Mit der Zustimmung zur Ortsplanungsrevision haben wir nun die nötigen Planungsgrundlagen geschaffen, dass sich Oberägeri so entwickeln kann, dass wir auch in Zukunft ein lebenswerter und attraktiver Wohn- und Lebensraum für alle Generationen bleiben.»
Die Stimmbeteiligung lag bei 54 Prozent. (cro)
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