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Anderlecht demütigt AA Gent unter der Führung des starken Kasper Dolberg, Buffalos Schluss mit neun nach zwei roten Karten

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45 Minuten, mehr brauchte Anderlecht nicht, um AA Gent zu besiegen. Dolberg zeigte einmal mehr seine Klasse mit einer schönen Vorlage, einem weiteren Tor nach einem stahlharten Freistoß und einem Volleyschuss nach der Halbzeit: zehn Tore für den Dänen in seinen letzten fünf Spielen für Anderlecht. Die Buffaloes beendeten das Spiel mit neun Punkten, nachdem Torunarigha und Samoise rote Karten hatten. Letzteres war besonders streng.

Heutzutage ist ein Spiel im Dunkeln im Lottopark gleichbedeutend mit einer Lichtshow. Und diese Show – mit bengalischem Feuerwerk bei beiden Fangruppen – war der Startschuss für eine erfreuliche erste Halbzeit. AA Gent, mit Roef wieder an der Spitze und Surdez anstelle von Fadiga, spielte selbstbewusst Fußball. Die Buffaloes spielten auf dem gesamten Feld Mann gegen Mann und Anderlecht kam nicht durch. Als dies gelang – über Stroeykens und Dolberg – wurde gegen Torunarigha eine Geldstrafe verhängt. Und die Anderlecht-Fans wollten auch, dass er nach einem federleichten Kontakt mit Dreyer die zweite Karte bekommt.

Etwas zuvor konnte Stroeykens einen zu kurzen Rückpass von Delorge nicht ausnutzen, doch Mitte der ersten Halbzeit konnte Anderlecht jubeln: Rits nahm einen fallenden Ball und dieser verschwand über Watanabe im Tor. Der Mittelfeldspieler feierte sein erstes Tor im lila Trikot, doch das Tor könnte als Eigentor von Watanabe gewertet werden. Gent reagierte, aber Coosemans scheiterte bei einem Schuss von Delorge.

Verrückte fünf Minuten

Die Lila-Weißen blieben nicht untätig und machten weiter Druck, angetrieben von einem weiteren guten Stroeykens und Dolberg. Es war kein Zufall, dass dieser mit einem klugen Pass das 2:0 auf dem Tablett zu Edozie bot. Gent spielte weiter Fußball und Coosemans fing an herumzuspielen: Er zog Dean zu Boden – knapp außerhalb des Strafraums – und sie schrien nach einem Elfmeter oder zumindest Rot für Coosemans. Doch weder Lothar D’Hondt noch VAR Nicolas Laforge reagierten darauf. Als Edozie auf der Gegenseite die gesamte Gent-Abwehr aufrollte und von Torunarigha gestoppt wurde, griff D’Hondt in seine Hemdtasche: zweite Gelbe und damit Rote für den nigerianischen Verteidiger. Er traf den Ball sehr leicht, aber sein Tackling verwehrte Edozie größtenteils eine Torchance. Der anschließende Freistoß war ein Trick für Dolberg. Genau wie gegen Kortrijk rammte er den Ball hart in die Ecke des Torwarts. 3:0 kurz vor der Halbzeit, Gelb für die Buffalos.

Stolpernder Brauner

Vrancken intervenierte zur Halbzeit und ersetzte Gandelman und Surdez durch Mitrovic und Araujo. Hubert ging mit Sardella kein Risiko ein – sein Knöchel machte nach einem Zweikampf mit Brown eine seltsame Bewegung – und ließ Foket gegen seine ehemalige Mannschaft spielen. Die Lila-Weißen wurden etwas langsamer, aber Gent war im Großen und Ganzen machtlos, etwas zu unternehmen. Brown veranschaulichte dies persönlich, indem er während eines Ansturms über seine eigenen Füße stolperte.

Foto: Isosport

Schlagen

Die Buffaloes mussten den Pokal bis auf den Grund entleeren: Eine Viertelstunde vor Schluss durfte auch Matisse Samoise nach einem Tritt gegen Leoni duschen. Eine ziemlich strenge Rote Karte, die dafür sorgte, dass die letzten fünfzehn Minuten völlig umsonst waren. Dolberg erzielte das 4:0 – sein zehntes (!) Tor in seinen letzten fünf Spielen für Anderlecht. Und das Anderlecht-Publikum war auf der Tribüne ganz aus dem Häuschen, als es wie verrückt auf das Stadion von Gent klopfte – fast schon arrogant. Und genau mit diesem Angriff stand es 5:0: Kums köpfte den Ball gegen Araujo, und der Ball ging über den Körper des Portugiesen ins Tor. Keine Minute später: 6:0, unterzeichnet Amuzu. Da es schon lange kein Spiel mehr gegeben hatte, war eine Verlängerung nicht notwendig. Kurz nach der neunzigsten Minute glaubte Lothar D’Hondt, er hätte genug.

Nach dem souveränen Sieg bleibt Anderlecht an der Spitze, Gent balanciert am Rande der Champions Play-offs und sieht Standard auf dem sechsten Platz bis auf einen Punkt herankommen.

Anderlecht: Coosemans, Sardella (46′ Foket), Simic, Zanka, Ndiaye, Léoni, Rits (62′ Dendoncker), Stroeykens (62′ Verschaeren), Dreyer, Edozie (62′ Amuzu), Dolberg (80′ Vazquez)

AA Gent: Roef, Samoise, Watanabe, Torunarigha, Brown, Delorge, Ito (82′ Gerkens), Gandelman (46′ Mitrovic), Surdez (46′ Araujo), Sonko (66′ Gudjohnsen) und Dean (76′ Kums)

Punkte: 23‘ Watanabe (Eigentor) 1:0, 38‘ Edozie 2:0, 45‘ Dolberg 3:0, 76‘ Dolberg 4:0, 85‘ Araujo (Eigentor) 5:0, 88‘ Amuzu 6:0

Gele-Karten: 9′ Torunarigha, 43′ Torunarigha, 43′ Watanabe, 68′ Samoise

Rote Karten: 43′ Torunarigha (2x Gelb), 75′ Samoise

Schiedsrichter: Lothar D’hondt

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