Eine 2023 gestartete Initiative zur Wiederbelebung des Tourismus
Seit Dezember 2023 hat China ein Programm zur Befreiung von der Visumpflicht für Bürger aus sechs Ländern eingeführt, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und Malaysia. Diese Maßnahme ermöglicht Aufenthalte von 15 Tagen ohne Visum für touristische, geschäftliche oder Familienbesuche. Im Laufe der Monate wurde diese Richtlinie schrittweise auf insgesamt 38 Länder ausgeweitet, was einen wichtigen Schritt in Chinas Strategie zur Wiederbelebung des internationalen Reiseverkehrs darstellt. Am 30. November 2024 wurden neun neue Länder bis zum 31. Dezember 2025 von der Visumpflicht für kurzfristige Besuche befreit. Zu den neuen Begünstigten zählen Balkanländer wie Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Montenegro oder sogar Nordmazedonien. Es gibt auch baltische Länder wie Estland und Lettland. Schließlich finden wir sowohl Malta als auch Japan. Diese Initiativen zielen darauf ab, den von der Pandemie stark betroffenen chinesischen Tourismussektor wiederzubeleben. Auch die Dauer des visumfreien Aufenthalts wurde auf 30 Tage verlängert, eine wichtige Änderung für Reisende und Tourismusfachleute. Tong hob auch Maßnahmen zur Straffung des Visumantragsverfahrens hervor und erwähnte, dass durch eine Reduzierung der Visumantragsformulare um 34 Prozent die für die Erledigung von Papierkram erforderliche Zeit erheblich verkürzt wurde, sagte der Beamte Tong Xuejun von der Konsularabteilung des Ministeriums.
Ein deutlicher Anstieg der ausländischen Besucher
Die Ergebnisse dieser Politik ließen nicht lange auf sich warten. Zwischen Juli und September 2024 verzeichnete China 8,19 Millionen ausländische Besucher, ein Anstieg von 48,8 % gegenüber dem Vorjahr. Davon reisten fast 4,9 Millionen dank der Befreiung von der Visumpflicht ein, was einem beeindruckenden Anstieg von 78,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Dieser Zustrom zeigt die Wirksamkeit der chinesischen Strategie, internationale Besucher anzuziehen. Auch die Vereinfachung der Verfahren, wie der Wegfall vorheriger Termine und die Reduzierung der Visagebühren um 25 %, haben zum Anstieg des Tourismus beigetragen. Gleichzeitig hat China die Formalitäten für chinesische Staatsbürger, die ins Ausland reisen möchten, durch bilaterale Visafreiheitsabkommen erleichtert, insbesondere mit Thailand, das chinesische Touristen anlocken möchte.
Stärkung des bilateralen Handels
Über den Tourismus hinaus ist diese Politik der Visumbefreiung Teil einer umfassenderen diplomatischen Strategie. Durch die Erleichterung des Handels und die Reduzierung des Verwaltungsaufwands für ausländische Besucher um 34 % will China seine bilateralen Beziehungen zu seinen internationalen Partnern stärken. Diese Entspannung kommt auch den Bedürfnissen von Geschäftsreisenden entgegen, für die Schnelligkeit und Flexibilität wesentliche Kriterien sind. Dieser Ansatz ist von besonderer Bedeutung für Japan, das bereits vor seiner vorübergehenden Aussetzung während der Covid-19-Pandemie von einer Befreiung von der Visumpflicht profitierte. Nach Angaben der Internationalen Tourismusagentur ist die Zahl japanischer Touristen nach China zwischen 2010 und 2018 schrittweise zurückgegangen. Darüber hinaus haben die jüngsten Vorfälle mit japanischen Staatsangehörigen in China dazu beigetragen, die Attraktivität des Reiseziels für japanische Reisende zu verringern. Mit dieser neuen Maßnahme hofft China, das Vertrauen japanischer Touristen zurückzugewinnen und diesen wichtigen Teil des Tourismussektors wiederzubeleben.
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