Stand: 25.11.2024 19:13 Uhr
Nach dem Untergang einer Jacht vor der ägyptischen Küste werden 17 Menschen vermisst, darunter auch Deutsche. Die übrigen der insgesamt 45 Urlauber und Crewmitglieder an Bord konnten gerettet werden.
Vor der ägyptischen Küste im Roten Meer ist ein Boot mit 45 Menschen an Bord gesunken, darunter etwa 30 Touristen aus verschiedenen Ländern. Nach einer ersten Suche würden noch 17 Menschen vermisst, erklärte der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi.
Auch Deutsche werden vermisst
Unter den vermissten Passagieren sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche. “Leider müssen wir bestätigen, dass auch deutsche Staatsangehörige nach dem tragischen Bootsunglück im Roten Meer vermisst werden”, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Die deutsche Botschaft in Kairo stehe dazu mit den ägyptischen Behörden in Kontakt und stehe den betroffenen Familien zur konsularischen Betreuung zur Verfügung. Zuvor hatte der Radiosender Antenne Bayern darüber berichtet.
28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden. Sie sollten per Flugzeug und mit einer Fregatte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden. Retter suchten zusammen mit der Marine nach weiteren Überlebenden, teilte Hanafi mit.
Ursache unklar
Zur Unglücksursache gibt es bislang keine offiziellen Informationen. Der Leiter eines Tauchzentrums berichtete laut der Nachrichtenagentur AFP jedoch, ein überlebendes Besatzungsmitglied habe geschildert, dass die Jacht mitten in der Nacht von einer Welle getroffen worden und umgekippt sei.
Die Behörden in Hurghada hatten am Sonntag wegen schlechter Wetterbedingungen den Hafen der Stadt geschlossen und den Schiffsverkehr eingestellt. Nahe Marsa Alam seien die Wetterbedingungen jedoch gut gewesen, sagte der Tauchzentrums-Manager.
31 Touristen, 14 Crewmitglieder
An Bord waren nach offiziellen Angaben 31 Touristen und eine 14-köpfige Besatzung. Zu dem fünftägigen Ausflug zu Tauchplätzen waren neben vier Deutschen und zwei Schweizern auch etwa 20 Touristen aus anderen europäischen Ländern, aus den USA, China und Ägypten an Bord, wie der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, der Nachrichtenagentur dpa sagte.
Die Crew der “Sea Story” hatte am frühen Morgen einen Notruf abgesetzt. Die Jacht war am Sonntag vom Hafen Port Ghalib in der Region Marsa Alam aus zu einem mehrtägigen Trip gestartet und sollte am Freitag das rund 200 Kilometer weiter nördlich gelegene Hurghada anlaufen.
Reiseanbieter bewerben die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer. Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte am Roten Meer bei deutschen Urlaubern beliebt. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der bekanntesten Tauchplätze weltweit.
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