Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot „Sea Story“ ist wohl bei schwerem Wellengang im Roten Meer verunglückt. Das teilte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück mit. Eine große Welle habe das Boot getroffen und kentern lassen. Die mehrstöckige „Sea Story“ sei innerhalb von Minuten gekentert, und einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft.
Retter haben drei Leichen aus dem Wasser geborgen. Das sagte Hanafi der Deutschen Presse-Agentur, machte aber keine Angaben zur Nationalität. Nach dem Unglück werden nun noch 13 Menschen vermisst. Auch der Gouverneur bestätigte, dass erste Opfer geborgen wurden.
Das Boot, das zu einem fünftägigen Ausflug zu Tauchplätzen aufgebrochen war, habe keine technischen Mängel gehabt und auch alle benötigten Zulassungen samt einer Inspektion im Frühjahr, schrieb Hanafi bei Facebook weiter.
Unter den vermissten Passagieren sind nach Angaben der Polizei zwei Menschen aus München. Zum Alter und Geschlecht der beiden Menschen machte eine Polizeisprecherin zunächst keine Angaben. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet, dass sich ein Ehepaar aus Bayern unter den Vermissten befinde.
Hanafi sagte zuvor, dass vier Deutsche und zwei Schweizer an Bord gewesen seien sowie unter anderem rund 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern. Die Suche nach den Vermissten gehe mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs und Hubschraubern weiter, sagte Hanafi der dpa.
„Allen geretteten Passagieren geht es gut“, sagte Hanafi seiner Mitteilung zufolge. Sie seien in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergekommen. Man arbeite mithilfe der verschiedenen Botschaften daran, ihnen Unterlagen für die Heimreise zu besorgen.
Laut dem Gouverneur waren „intensive Rettungseinsätze“ in Zusammenarbeit mit der Marine und der Armee im Gange. Einige Überlebende seien per Flugzeug gerettet worden, andere durch ein Schiff der Marine.
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