Zumindest in der taktischen Grundordnung auf dem Zettel sieht es so aus, dass Harry Kane (31) und Jamal Musiala (21) quasi als Doppelsturm agieren. Heißt: Kane soll sich immer mal etwas nach hinten fallen lassen und Musiala soll nach ganz vorne mit reingehen.
Kane lobte auf BILD-Nachfrage Musiala für dessen neue Abschlussstärke (9 Tore in 15 Saisonspielen), an der er selbst auch einen gewissen Anteil hat: „Ich und andere mit mehr Erfahrung haben ihm etwas geholfen, mehr Tore zu erzielen. Das sind die Bereiche, in denen man als Nummer 10 spielen muss. Es reicht nicht, der beste Spieler auf dem Platz zu sein. Man muss versuchen, die Spiele zu beeinflussen. Er verbessert das, seit ich zum Klub gekommen bin.“
100-Mio.-Stürmer Harry Kane (31) im Abschlusstraining des FC Bayern am Montagmittag
Foto: Dennis Brosda
Flügel offensiver als Kane
Zweite Besonderheit: Die Flügelspieler sollen mindestens auf der gleichen Höhe wie Kane und Musiala spielen, wenn nicht sogar noch offensiver – so steht es auf dem Plan!
Eine Variante, die zumindest bei eigenem Ballbesitz durchaus möglich ist – unter Kompany schieben sowohl Musiala als auch die Flügel oft sehr weit nach vorne, agieren oft fast in einer Sturm-Reihe mit Kane.
Bayern-Star Kingsley Coman (28) bei der Vorbereitung auf PSG
Foto: Dennis Brosda
Und noch etwas zeigt der Taktik-Zettel: Auf den Flügeln geht es ganz eng zu!
Während alle anderen Positionen klar sind und nur ein Name in Versalien aufgeführt ist, stehen auf den offensiven Außenpositionen jeweils zwei Spieler auf dem Zettel: links Kingsley Coman (28) und Serge Gnabry (29), rechts Michael Olise (22) und Leroy Sané (28).
Coman und Olise sind aber großgeschrieben in der Elf auf dem Zettel, sie haben also die Nase vorn. Gut möglich aber, dass Kompany die Besetzung auf den Außen erst am Spieltag entscheidet!
Der Coach über seine Qual der Wahl auf den Flügeln: „Es ist eigentlich eine positive Geschichte im Kader. Das kommt bald auch wieder auf anderen Positionen, wenn die anderen wieder fit sind. Das haben wir uns gewünscht vor der Saison.“
Bayern-Trainer Vincent Kompany ließ am Montag hinter den Sichtschutz-Markisen auch Taktik trainieren
Foto: Dennis Brosda
Laimer hinten rechts
Im Gegensatz zum Augsburg-Spiel scheint Kompany mit Konrad Laimer (27) statt Raphael Guerreiro (30) als Rechtsverteidiger zu planen. Laimer machte es zuletzt gerade defensiv etwas besser als Guerreiro. Der Portugiese war vor allem beim 1:4 in Barcelona ziemlich unter die Räder gekommen.
Außerdem lobte Kompany den Österreicher gerade außergewöhnlich: „Konrad hat es überragend gemacht in dieser Rolle.“
Konrad Laimer hat Spaß im Bayern-Training – gegen PSG ist er Startelf-Kandidat auf der rechten Abwehrseite
Foto: FC Bayern via Getty Images
Spannende Einblicke in die Paris-Vorbereitung von Kompany!
Mal sehen, ob der Bayern-Trainer seine Ideen vom Taktik-Zettel heute Abend auch so umsetzten lässt und ob die Münchner wirklich immer wieder mit vier Stürmern attackieren …
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