FC Bayern: Joshua Kimmich dürfte Genugtuung verspüren
Kimmich betonte zwar wiederholt, wie wohl er sich in München fühlt. Als Familienmensch ist er hier sesshaft mit seiner Frau und seinen vier Kindern. Gleichzeitig sah er sich beim FC Bayern in der Vergangenheit aber auch schon viel Gegenwind ausgesetzt. Bei der Impfdebatte während der Corona-Krise, bei der Holding-Six-Debatte während der Tuchel-Krise. Wunderbar nachzuvollziehen in der ZDF-Dokumentation vom Sommer.
“Man braucht keinen Hehl daraus machen, dass Joshua eine Zeit hatte, wo sich alle nicht ganz wohlgefühlt haben, wo sich alle ein Stück weit nicht so verhalten haben, wie es sein muss”, sagte Eberl. “Das gebe ich auch ganz offen zu.”
Womöglich genießt es Kimmich dementsprechend gerade, den FC Bayern ein kleines bisschen auf die sprichwörtliche Folter zu spannen. Die aktuelle Konstellation dürfte ihn mit Genugtuung erfüllen. Das ließ er zuletzt auch durchklingen. “Wir wissen alle, wie meine Situation vor acht bis zehn Wochen noch war”, sagte er während der Länderspielphase beim DFB. “Da hatte man das Gefühl: Wann ist der Kimmich endlich weg? Jetzt sieht es wieder anders aus.” Vergessen hat er das nicht, “natürlich” spielen diese Erinnerungen bei seinen Zukunftsplanungen eine Rolle.
Als der lächelnde Kimmich und der charmierende Eberl weg waren, kamen am Dienstagabend schließlich Neuer und Müller in die Mixed Zone. “Prädestiniert” sei Kimmich laut Müller für die Rolle des Kapitäns. “Auf jeden Fall” traue er Kimmich zu, ihn zu beerben, betonte Neuer. “Ich würde mich freuen, wenn es für den Jungen beim FC Bayern weitergeht. Es macht es sehr gut. Er hat das Vertrauen der Mannschaft, des Trainerstabs und des ganzen Vereins. Für mich wäre das nur Formsache – aber es gehören zwei Seiten dazu.”
Senegal
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