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FC Bayern | Im Werben um Kimmich: Eberl spielt seinen größten Joker aus

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Der FC Bayern startet eine Charmeoffensive für die Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich. Dabei spielt Sportvorstand Max Eberl seinen größten Joker aus.

Es war sicher kein Zufall, dass Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern die Charmeoffensive im Werben um eine Vertragsverlängerung mit Joshua Kimmich ausgerechnet im Rahmen des Champions-League-Spiels gegen Paris Saint-Germain startete.

PSG war schließlich einer der Klubs, die bereits im vergangenen Sommer konkretes Interesse an einer Verpflichtung des 29-Jährigen beim FC Bayern bekundet haben. Dort steht der Kapitän der deutschen Nationalelf nur noch bis zum Saisonende unter Vertrag und könnte in ein paar Wochen nach dem Jahreswechsel auch mit anderen Vereinen über einen Abgang aus München verhandeln.

Unter anderem der FC Barcelona mit Hansi Flick und Manchester City mit Pep Guardiola sollen großes Interesse an einer Verpflichtung von Kimmich zeigen. Beide Trainer kennen und schätzen Kimmich aus der gemeinsamen Zeit bei Bayern sehr. Kein Wunder also, dass Eberl ausgerechnet jetzt einen seiner größten Joker im Poker um Kimmich ausspielte.

“Wir gehen sehr, sehr offen mit ihm um”, sagte Eberl der “Sport Bild”: “Wir sagen ihm: Wir wollen mit dir verlängern. Wir sagen, er soll der Kapitän des FC Bayern werden, wenn Manuel Neuer irgendwann nicht mehr auf dem Platz steht.” Und nach dem 1:0-Sieg gegen Paris, bei dem Kimmich als Mittelfeldchef auf dem Platz und mit der t-online-Note 2 überzeugte, legte Eberl in der Mixed Zone der Allianz Arena noch mal nach.

“Josh hatte hier eine Zeit, in der sich alle nicht so wohlgefühlt haben und ein Stück weit auch nicht so verhalten haben, wie es sein muss. Das gebe ich offen zu”, sagte Eberl. “Aber das war mit Beginn der Saison für mich vorbei. Josh ist wieder auf dem Weg zu seinem Top-Level, zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt. Wir wollen, dass er bei uns bleibt und ein Gesicht der Zukunft wird.”

Eberl nahm damit wohl unter anderem Bezug auf das, was Kimmich vor knapp zwei Wochen im Kreis der Nationalmannschaft geäußert hatte. “Es sollte wohlüberlegt sein”, sagte der 29-Jährige damals auf die Frage nach seiner ausstehenden Zukunftsentscheidung. Auch die Vergangenheit spiele bei seinem Entschluss eine Rolle, betonte er, und sagte: “Wir wissen auch, wie meine Situation vor acht bis zehn Wochen noch war, da hatte man so das Gefühl: Wann ist der Kimmich endlich weg?!”

Unter Ex-Trainer Thomas Tuchel hatte Kimmich in der vergangenen Saison seinen Platz im Mittelfeld verloren und als Rechtsverteidiger gespielt. Nach der titellosen Spielzeit galt auch Kimmich bei Bayern nicht mehr als unantastbar und bisweilen sogar als möglicher Verkaufskandidat.

Den Umgang mit ihm während der Corona-Pandemie, in der eine öffentliche Impf-Debatte um ihn entbrannt war, dürfte Kimmich ebenfalls nicht vergessen haben. Damals fühlte er sich von seinem Klub “im Stich gelassen”, wie er in einer vor ein paar Monaten veröffentlichten ZDF-Doku erzählte (mehr dazu lesen Sie hier).

Unter dem neuen Chefcoach Vincent Kompany ist der 29-Jährige in dieser Saison wieder unangefochtener Führungsspieler in der Mittelfeldzentrale. Kimmich ist seit Juli 2015 für die Bayern aktiv und damit nach Manuel Neuer und Thomas Müller der dienstälteste Profi.

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