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Luxus-Kreuzfahrt abgebrochen: Passagiere im Hungerstreik

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Ein technischer Defekt hat eine Luxus-Kreuzfahrt in die Antarktis in ein Desaster verwandelt. Ein Motorschaden zwang das Schiff SH Diana der britischen Reederei Swan Hellenic, die Antarktis-Reise, für die Passagiere zwischen 7000 und 10’000 Pfund (rund 8000 bis 11’000 Franken) gezahlt hatten, komplett abzusagen. Nun traten einige der 170 Reisenden in einen Hungerstreik und fordern eine volle Rückerstattung, wie «The Telegraph» berichtet.

Die Reise begann demnach am 13. November im südafrikanischen Kapstadt und sollte über Elephant Island und Deception Island führen. Doch kurz nach der Abfahrt versagte ein Elektromotor, was die geplante Route unmöglich machte. Stattdessen steuerte das Schiff mit nur sechs Knoten (elf km/h) einen Hafen in Ushuaia, Argentinien, an, wo es am Samstag eintreffen und repariert werden soll.

Swan Hellenic bot den Passagieren 50 Prozent Rückerstattung oder 65 Prozent Reisegutschrift für zukünftige Fahrten an. Ausserdem wurden kostenlose Ausflüge in Ushuaia versprochen. Doch viele Reisende empfinden das Angebot als unzureichend. «Für die meisten von uns ist diese Antarktis-Reise eine einmalige Gelegenheit. Manche sind bereits in einem fortgeschrittenen Alter oder gesundheitlich eingeschränkt», heisst es in einem Schreiben an das Unternehmen.

Einige Passagiere, darunter eine Gruppe Russen, organisierten einen Hungerstreik und entrollten Schilder mit Forderungen wie «100 Prozent Rückerstattung». «Die Situation wird immer schlimmer», sagte ein betroffener Passagier. Andere bezeichneten die Entschädigungsangebote als «beleidigend».

Andrea Zito, CEO von Swan Hellenic, verteidigte das Vorgehen: «Wir bedauern die notwendigen Änderungen am Reiseplan. Unser Angebot übersteigt die gesetzlichen Anforderungen. Einige Gäste haben es bereits angenommen und neue Reisen gebucht.» Er kritisierte den Hungerstreik als «kontraproduktiv» und betonte, dass die anfängliche Unruhe grösstenteils abgeklungen sei.

Die SH Diana soll nach den Reparaturen am 3. Dezember ihre Fahrt fortsetzen. Für viele bleibt jedoch die Enttäuschung, ihre Traumreise nicht wie geplant erlebt zu haben. Ein Passagier erklärte: «Sicherheitsgründe haben Vorrang, aber Swan Hellenic hätte die Situation besser handhaben müssen.»

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