Der KV Mechelen konnte seinen Platz unter den ersten fünf nicht festigen. Auf dem tiefliegenden Feld brachte die Mannschaft von Besnik Hasi viel zu wenig und verlor logischerweise (3:1) nach Toren von De Neve und zweimal Ferri, die dem KV Kortrijk – und seinem Trainer Alexandersson – etwas Luft verschafften.
„Regierung draußen“, „Scheiß auf die Politik“ und „Freyr raus“: Die Transparente der Kortrijk-Anhänger waren im Vorfeld eindeutig. Für Freyr Alexandersson und KV Kortrijk stehen die Wochen der Wahrheit vor der Tür. Der isländische Trainer gerät langsam unter Druck und nahm daher mit der Ankunft des KV Mechelen erhebliche Veränderungen an seiner Mannschaft vor, die dreimal in Folge verlor. Er kehrte zum ersten Mal seit dem 9. Spieltag zu einer Drei-Mann-Verteidigung zurück und setzte die starken Männer Kaneko und Sissako auf die Bank. Unter den Besuchern konnte Besnik Hasi nicht mit Zinho Vanheusden rechnen, der erneut an seinem Leistenbruch leidet. Ohne ihn strebte das Mechelen-Team einen vorläufigen dritten Platz in der Gesamtwertung an.
De Neve aus dem Nichts
Die besten Chancen hatten die Gäste in der Anfangsphase. Zuerst nahm Pflücke ein Geschenk von Fujii nicht an und schoss knapp am Tor vorbei, dann schien ein Ball von Ouattara über die Torlinie von Kortrijk zu gehen. Allerdings wurde Nathan Verboomen auf den VAR-Bildschirm gerufen, weil KVK-Torwart Vandenberghe von Lauberbach in seinem eigenen kleinen Rechteck zu Boden geworfen wurde, sodass wir – völlig zu Recht – kein Tor erzielten. Bis dahin hatte Kortrijk kaum Einwände erhoben.
Doch als Dion De Neve plötzlich einen Ball im Strafraum bekam, schob er das 1:0 an De Wolf vorbei. Das Golden Spurs Stadium explodierte und die Jungs schöpften daraus Mut. Torschütze De Neve bediente Messaoudi, doch der Algerier sah, dass sein Versuch auf der falschen Seite des Pfostens landete. Mechelen war erneut verärgert und spielte vor der Pause keinen Fußball mehr. Bis Silva den Ball am Tor vorbeischoss und Lauerbach zuschlagen konnte: Der Deutsche jagte den Ball zu wild ins Außennetz. Wir schienen uns beim Stand von 1:0 auszuruhen, bis Ferri in der Nachspielzeit geschickt Marsa besiegte und im direkten Duell mit De Wolf nicht zögerte: 2:0 für KV Kortrijk nach 48 Minuten Fußball. Freyr Alexandersson sah es gern an der Seitenlinie, Besnik Hasi weniger.
Der Mechelen T1 intervenierte und brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit sowohl Belghali als auch Hairemans zwischen die Linien. Den Unterschied konnte das Duo jedoch nicht ausmachen. Der KV Mechelen erreichte im Guldenspoorstadion nie das Niveau, das er hätte erreichen sollen, auch nicht nach der Pause. Erst als Takamine dummerweise den Ball verlor, musste Tom Vandenberghe seine Fäuste auf Lauberbachs Schuss werfen. In einer sehr mittelmäßigen zweiten Halbzeit hielt KVK den Rest problemlos durch, so dass es scheinbar beim 2:0 blieb. Bis Ferri in der 90. Minute nach geschicktem Zidane seinen zweiten Treffer des Abends schaffte und auf 3:0 erhöhte, sorgte Raman mit dem späten 3:1 für ein Polster für die Gäste.
Für Besnik Hasi und seinen KV Mechelen wurde es ein Abend zum schnellen Vergessen, für Freyr Alexandersson und KV Kortrijk einer, der genau zum richtigen Zeitpunkt kam: Der Isländer scheint seine Haut retten zu können (zumindest vorerst), KVK greift auf Nach dem großen Sieg lagen viele Teams wieder am Schlusslicht.
KV Kortrijk: Vandenberghe; Fujii, Silva, Lagae; Mehssatou, Takamine, Dejaegere (66′ Sissako), Kadri, De Neve; Messaoudi (77′ El Idrissy), Ferri
KV Mechelen: De Wolf; Touba, Raemaekers, Marsa (70’ Dahl); Foulon, Schoofs, Mrabti, Ouattara (62’ Raman), Pflücke (46’ Belghali), Storm (46’ Hairemans), Lauberbach (77’ Bafdili)
Ziele: 25′ De Neve (1:0), 45+3′ Ferri (2:0), 90′ Ferri (3:0), 90+6′ Raman (3:1)
Gelbe Karten: 51′ Lagae, 76′ Raman, 80′ Foulon, 90′ Takamine
Schiedsrichter: Nathan Verboomen
Zuschauer: 6.544
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