Bayern erkämpft sich gegen Dortmund ein spätes 1:1 und verhindert die erste Liga-Pleite der Saison.
Doch es gibt Verletzungs-Sorgen um die Stars Harry Kane (31) und Kim Min-jae (28) – und das ausgerechnet vor dem Pokal-Krimi gegen Leverkusen (Dienstag, 20.45 Uhr).
In der ersten Hälfte muss zunächst Kane runter: Der Engländer setzt sich auf den Boden, hat Probleme am hinteren, rechten Oberschenkel. Schnell ist klar: Für Kane geht es nicht weiter, Routinier Müller ersetzt ihn (32.)
Und auch Kim sieht nicht ganz fit aus, wird mit blutendem Augenbrauen-Cut ausgewechselt (80.).
Der gefeierte Held ist hingegen mal wieder Jamal Musiala (21).
85. Minute: Sané schießt einen Freistoß in die BVB-Mauer, Süle bleibt total benommen liegen. Der Abpraller landet bei Olise, der flankt butterweich in den Dortmunder Strafraum und findet dort Musiala – der zum umjubelten Ausgleich einköpft.
Der Torschütze bei „Sky“: „Es war eine sehr gute Flanke, ich wollte den Ball gut treffen. Ich bin sehr glücklich, auch im Vergleich zu meinem letzten Kopfballtor beim DFB, da bin ich hier wegen der Technik noch stolzer drauf.“
Musiala-Magie!
Schon vorher ist es im zweiten Durchgang immer wieder der Offensiv-Zauberer, der für Angriffs-Furore sorgt. Einmal schließt er wuchtig selbst ab (59.), einmal bedient er Müller mustergültig – der die bis dahin beste Chance vergibt (49.).
Dass Bayern auch den nächsten sechsten Saisontreffer von Musiala angewiesen ist, liegt an dem nächsten starken Heim-Auftritt der Borussia.
Zuletzt hatte BVB-Boss Lars Ricken auf der Mitgliederversammlung öffentlich getönt: „Wir wollen gewinnen, wir werden gewinnen!“
Und beinahe geht der Plan auf.
Der BVB ist von Beginn an konzentriert, lässt sich auch von der anfänglichen Druckphase der Bayern nicht verunsichern. Die Defensive steht – und das, obwohl Sommer-Neuzugang Anton früh verletzt runter muss (18.). Der Innenverteidiger tut sich bei einem langen Schlag weh, hat danach Oberschenkel-Probleme. Für ihn kommt Süle (spielte von 2017 bis 2022 in München).
Dann die BVB-Ekstase!
Jamie Gittens nimmt es mit ganz Bayern auf: Der Flügel-Flitzer lässt Laimer mit einem tollen Trick komplett stehen, knallt die Kugel dann an Neuer vorbei in den Kasten (27.) – mit dem ersten Dortmunder Abschluss des Spiels.
WAS FÜR EIN TOR!
Bitter für Neuer: Der Schlussmann bestreitet sein 512. Bundesliga-Spiel, zieht damit mit Uli Stein auf Platz 10 der ewigen Rekordliste gleich. Unter den Torhütern kamen nur Oliver Kahn und Eike Immel auf mehr Einsätze (557 bzw. 534). Gegen den Gittens-Hammer (102 km/h) ist er aber machtlos.
Mit dem Kane-Schock und wenig eigenen Chancen ist es eine schwache erste Bayern-Halbzeit.
Erst nach der Pause legt der Liga-Primus so richtig los – und erkämpft sich das verdiente Unentschieden.
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