Die Grünen-Politikerin Meret Schneider ist zurück im Nationalrat und will sich weiter für Tierrechte einsetzen.Bild: KEYSTONE
Am Montag ist die Grünen-Politikerin Meret Schneider zurück im Nationalrat. Dort plant sie einen Vorstoss über eine Registrations- und Kastrationspflicht für Katzen. Vor ihrer Rückkehr liess sie sich wegen ihrer Anorexie medizinisch behandeln.
01.12.2024, 22:1001.12.2024, 23:13
Dank des vorzeitigen Rücktritts des Grünen-Nationalrat Bastien Girod kann Meret Schneider, die vor einem Jahr ihre Wiederwahl verpasste, nachrücken. Davor sprach sie erstmals in einem Interview mit der «Sonntagszeitung» offen über ihre Essstörung.
Sie leide schon seit ihrer Kindheit unter Anorexie, sagte sie gegenüber der Zeitung. «Ich dachte immer, ich schaffe das schon allein». Die Chance, nochmals im Nationalrat zu sein, hätte sie zum Schritt bewogen, sich professionelle Hilfe zu holen. Deshalb habe sie sich im Zentrum für Essstörungen der Uni Zürich behandeln lassen. Das habe geholfen: «Ich habe schon sehr viel mehr Energie», so Schneider. Sie gehe weiterhin einmal pro Woche zur Therapie.
Einsatz für Tierrechte
Nun freue sie sich auf die Session. Aber sie brauche ein «dickeres Fell». Denn als Politikerin sei ihr viel Hass entgegen gekommen, auch wegen ihres Aussehens. «Die vernichtenden Kommentare, die persönlichen Angriffe wegen meines Aussehens, ausschliesslich von Männern, haben mich getroffen», so Schneider.
In der anstehenden Session will sie sich wieder vermehrt für Tierrechte einsetzen. In ihrem ersten Vorstoss will sie eine schweizweite Registrations- und Kastrationspflicht für Katzen fordern: «Nur so kann die massive Überpopulation eingeschränkt werden.» Zudem kritisiert sie den Import von Pouletfleisch aus Ungarn, Brasilien und Slowenien und sagt: «Wir müssen viel besser kommunizieren, wie Importhühner gehalten werden.» (nzu)
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