Bayer 04 Leverkusen hat den FC Bayern im DFB-Pokal-Achtelfinale ausgeschaltet und famose Serien fortgesetzt. Die Art und Weise beim 1:0 in München war dabei für Robert Andrich nur zweitrangig.
Sah zunächst als Startelfspieler und dann von der Bank aus das Weiterkommen seiner Leverkusener in München: Robert Andrich.
IMAGO/Ulrich Wagner
Dass Manuel Neuer nach 864 Spielen als Profi seinen ersten Platzverweis kassieren würde, damit war nun wirklich nicht zu rechnen bei diesem DFB-Pokal-Duell zwischen Bayern und Bayer (0:1).
Und daran – so komisch es eigentlich klingt – hatte die Werkself auch zu knabbern. Nach zunächst guten Minuten in Überzahl nämlich riss in der Folge der Gastgeber in der Allianz-Arena das Kommando an sich, dominierte phasenweise sogar. Nur bissen sich die Münchner an einer stabilen Leverkusener Defensivabteilung vor allem in den zweiten 45 Minuten auch die Zähne aus.
Andrich und “die dreckigen Dinger”
So oder so: Die Werkself siegte letztlich knapp mit 1:0 und verlor damit auch den fünften Vergleich mit dem deutschen Rekordmeister sowie Rekordpokalsieger seit der Übernahme von Xabi Alonso nicht.
Da war vor allem Abräumer Robert Andrich herzlich egal, wie genau das Weiterkommen zustande gekommen war. Natürlich hätte sich auch der DFB-Nationalspieler mehr eigene Dominanz gewünscht, speziell nach der Roten Karte. “Wenn ich das Spiel sehe”, so der 30-Jährige bei Himmel über den Platzverweis, habe das Hinausstellen Neuers “gar nicht unbedingt” einen Faktor aufs eigene Spiel gehabt. “Wir haben es ja gar nicht hinbekommen, dass man sieht, dass wir einer mehr waren.”
Aber: “Das ist mir am Ende egal. Wir haben das Ding am Ende gewonnen, auch wenn man sich natürlich spielerisch etwas anderes ausmalt, andere Ambitionen hat. Aber das ist der Pokal, da ist es scheißegal, wie es am Ende aussieht. Ob verdient oder nicht, wir sind jetzt eine Runde weiter.”
Andrich abschließend und mit Bezug auf den etwas holprigen Saisonstart des Meisters, der zuletzt wieder mehr in Schwung gekommen war: “Heute war es spieltechnisch kein gutes Spiel von uns, das zählt am Ende aber nicht. Wir können dafür sagen, dass wir die dreckigen Dinger wieder gewinnen.”
“Ein sehr hartes Spiel”
Außerdem kann sich Leverkusen auf die Schulter klopfen, auch im 35. DFB-Pokal-Spiel in Folge mindestens einmal getroffen zu haben. Überhaupt das neunte Pokalspiel am Stück erfolgreich bestritten zu haben. Und nur noch zwei weitere Schritte vom erneuten Berlin-Einzug zu stehen.
Coach Xabi Alonso, der mit nun neun erfolgreichen DFB-Pokal-Matches zum Start einer Trainerkarriere in Deutschland knapp hinter Louis van Gaal und Pep Guardiola (jeweils zehn) rangiert, äußerte sich derweil nach dem Einzug ins Viertelfinale einfach nur “stolz, dass wir die nächste Runde erreicht haben nach einem sehr harten Spiel.”
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