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Fanconi, Tanner, Berninghaus im Elend – Inside Paradeplatz

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Jetzt ist es so weit: Die Polizei will René Benko dingfest machen. Seit gestern weiss man, dass italienische Anti-Mafia-Staatsanwälte den Innsbrucker Turmbauer einbuchten möchte.

Dessen Anwalt liess verbreiten, es gebe keinen „europäischen Haftbefehl“ gegen seinen Klienten, zudem habe Österreich keine solchen Massnahmen gegen Benko ergriffen.

Deal! (Bärengasse 29, Signa Schweiz; IP)

Für drei honorige Schweizer ist „Benko – Wanted“ gravierend: Peter Fanconi, Ernst Tanner, Dieter Berninghaus.

Sie alle öffneten dem Aufsteiger-König des östlichen Nachbarlands Türen, machten ihn salonfähig, ermöglichten ihm Geld und Business.

Berninghaus schanzte Benko den Globus zu – für 1 Milliarde, am Ende sogar nur 800 Millionen. Migros gab, Benko nahm.

Liotard, Tanner, Scheich – Dubai, wir kommen (IP)

Tanner stieg früh bei Benkos Signa-Imperium als Investor ein. Damit gab der grosse Lindt&Sprüngli-Praliné-Boss dem Schulabbrecher das Gütesiegel „Premium“.

Besonders hilfreich war der Dritte. Peter Fanconi führte Benko bei seiner Bündner Kantonalbank als interessanten Neo-Kunden ein. In der Folge gabs Dutzende von der biederen Staatsbank Dutzende Millionen Kredit.

Lack und Leder (Caminada; IP)

Fanconi investierte auch noch ein paar Millionen eigenes Geld in Benko-Vehikel – einmal vor der Kredit-Gewährung seiner Bank, einmal danach.

Und: Der Top-Banker war zu Gast in Benkos Super-Hotel am Gardasee – dort, wo jetzt die Italiener am intensivsten zugeschlagen haben.

Fanconi tritt jetzt von der grossen Bühne ab – ein Jahr früher als geplant. Den Benko-Tolggen versucht er mit intellektuellen Meriten zu übertünchen.

Kannst du schreiben? (VON)

Als Autor mehrere Bücher. „Small Money – Big Impact“ lautet eines, das der Bündner zusammen mit einem Zweit-Schreiber herausgegeben hatte.

Es geht um den Kampf gegen Armut mithilfe von Mikrokrediten – ein Thema, das sich Fanconi früh auf die Fahnen geschrieben hat.

Hat er das Buch wirklich selbst verfasst, oder beauftragte er dafür einen Ghostwriter? Die Frage stellt sich auch bei „Power to the poor“, ein Buch von Fanconi zusammen mit dem bekannten Alt-Bundesrats-Sohn Ernst Brugger und einem Dritten.

Und bei „This is my story“, Fanconis persönlichstes Werk mit dem Untertitel „giving a face to 20 years of impact investing“.

Vor zwei Wochen ging ein Email an Fanconis persönlichen Medienmann mit folgendem Inhalt: „Wie viel hat P Fanconi selbst verfasst, wie viel stammt von Ghostwriter? Wer ist das?“

Die Antwort kam gut 7 Stunden später. Sie war so passend zu den Fragen wie ein Medizinball auf dem -Green. „Dein Interesse ehrt uns. Die Bücher sind seit Jahren auf Amazon erhältlich.“

Laut einer Quelle stammt „Small Money – Big Impact“ „primär“ von Patrick Scheurle, dessen Name auf dem Cover hinter jenem von Peter Fanconi steht.

Scheurle habe dafür Materialien benutzt, die hauptsächlich auf einer Vorlesungsreihe an der Hochschule für Wirtschaft Zürich basierten.

In der Anfrage an Fanconis Medienmanager stand noch dies: „Wie passt Power to the poor zu Patek Philippe für 80K?“

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