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Endlich ist der Vorhang für Deinze gefallen: Zweitligist meldet nach gescheiterter Übernahme Insolvenz an

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Endlich ist der Vorhang für Deinze gefallen: Zweitligist meldet nach gescheiterter Übernahme Insolvenz an

Das Deinze-Drama ist beendet: Nach Monaten des Elends wurde der Fußballverein an der Leie heute für bankrott erklärt. Der ambitionierte Zweitligist verstrickte sich in dieser Saison in ein unmögliches Übernahmedossier und wurde seinen Schuldenberg nie wieder los. Heute wurde das Urteil vom Wirtschaftsgericht Gent gefällt.

Die Übernahme, die Deinze neue Hoffnung geben sollte, ist zu einem schwarzen Loch geworden, in das alles und jeder hineingezogen wurde.

Als sich die in Luxemburg ansässige AAD Invest Group Anfang November als Retter von Deinze präsentierte, war die Euphorie in der Dakota Arena noch groß. Der neue Eigentümer und Investor Doudou Cissé versprach, die Schulden des Vorbesitzers – der Singapurer von ACA Football Partners – zu übernehmen und Deinze so vor dem Bankrott zu bewahren.

Doch für Deinze 2.0 waren es alles andere als Flitterwochen. Während alle dachten, der Zweitligist sei wieder abgereist, schien sich die finanzielle Situation des Vereins nach der Übernahme nur noch weiter zu verschlechtern.

Cissé machte den Spielern und Mitarbeitern des Vereins weiterhin Versprechen, doch die Fristen wurden weiterhin verschoben und versprochene Zahlungen blieben aus. Und so wurde Deinze zu einem Pulverfass, in dem Spieler streikten und zu anderen Vereinen wechselten und unbezahlte Lieferanten und Gläubiger vor Gericht gingen.

Auf jeden Fall bankrott

Deinze wurde von der Lizenzierungskommission bald mit einem Transferstopp und zwei Punktabzügen belegt, doch es war vor allem der Fall vor dem Geschäftsgericht von Gent, der allen im und um den Verein Sorgen bereitete. Der Zweitligist wurde von drei Parteien wegen Zahlungsverzugs angeklagt.

Vor zwei Wochen konnte Deinze nicht nachweisen, dass er über die nötigen Mittel verfügt, um seine Schulden zu begleichen, aber der Verein erkaufte sich Zeit, indem er vorläufige Verwalter ernannte, denen bis zu dieser Woche Zeit gegeben wurde, schnell eine Lösung für die Krise zu finden.

Es wurde erwartet, dass sich Investor Doudou Cissé von seinen Anteilen trennen würde, doch dazu kam es nicht. „Die Situation in Deinze ist stockfinster“, sagten die Verwalter, die keinen Ausweg fanden, gestern im letzten Verfahren erneut vor dem Unternehmensgericht aus.

Heute hat das Gericht in Gent das Urteil gefällt: Der Verein ist endgültig für zahlungsunfähig erklärt.

„Aus den von der Klägerin vorgelegten Informationen und Unterlagen geht hervor, dass Deineze ihre Zahlungen endgültig eingestellt hat und ihre Kreditwürdigkeit ins Wanken geraten ist“, heißt es in der Pressemitteilung des Handelsgerichts.

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