Es hat viel Arbeit gekostet, aber der neue Telekommunikationsanbieter ist endlich in unserem Land aktiv. Bereits im Jahr 2022 gewann das westflämische Citymesh die 5G-Auktion und konnte so mit einem eigenen Angebot auf den Markt kommen. Zusammen mit der rumänischen Digi würde Citymesh Internet, Fernsehen und Mobilfunk zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. CEO Jeroen Degadt hatte zuvor erklärt, dass seine Preise nicht um 5 Prozent, nicht um 10 Prozent, sondern sogar niedriger als bei der Konkurrenz liegen würden.
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Allerdings dauerte der Start, teilweise aufgrund technischer Probleme, mehr als 2 Jahre. „Willkommen bei unserem Sommerevent“, scherzte Degadt am Mittwoch bei der Übergabe der neuen Preise.
„Kein Stress der Wahl“
Heute kommt Digi mit einem angeblich „einfachen“ Angebot auf den Markt. „Es gibt keinen Entscheidungsstress“, sagt Degadt. „Digi Mobile startet mit einem Startpaket, das auf die Bedürfnisse der meisten Mobilfunknutzer zugeschnitten ist und 5 Euro pro Monat für 15 GB kostet. „Für fast 75 Prozent der Belgier bietet dieses Paket mehr als genug Daten, um in Verbindung zu bleiben und alle täglichen Aktivitäten sorgenfrei zu erledigen“, hieß es. Und außerdem: „Wenn Sie über 15 GB gehen, zahlen Sie nicht wie bei vielen anderen Anbietern überhöhte Tarife.“ Pro zusätzlichem GB berechnen wir 0,6 Euro.“ Ein Monat mit 15 GB und weiteren 5 GB würde Sie 8 Euro kosten. Aus einem Monat mit 30 GB wurden 14 Euro.
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Das Mobilfunkpaket ist ab sofort im ganzen Land verfügbar. In der ersten Phase surfen Sie noch mit 4G. Dieses Internet kommt über einen früheren Vertrag mit Proximus. Kunden werden bei Verfügbarkeit automatisch auf das 4G/5G-Netz umgestellt. Wann genau, konnten die Verantwortlichen von Digi noch nicht sagen. Doch schon Anfang 2025 könnte die erste hauseigene Infrastruktur in Betrieb genommen werden. Wer dennoch einen Festnetzanschluss möchte, kann dies für 2,5 Euro im Monat tun.
Der Rollout ist noch im Gange
Jetzt wurden auch Preise für Festnetz-Internet bekannt gegeben. Glasfaser-Internet erhalten Sie ab 10 Euro im Monat, bei einer Download-Geschwindigkeit von 500 Mbit/s. Wenn Sie 1 Gbit/s wünschen, kostet es 15 Euro. Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s gibt es für 20 Euro im Monat. Nur: Festnetzinternet gibt es vorerst nur bei Digi in Kuregem. Der Rollout ist noch im Gange. Der Fokus des Unternehmens liegt auf Ballungsräumen. Ziel ist es, innerhalb von 5 Jahren 2 Millionen Haushalte anzuschließen. Heute können Sie sich nur in Kuregem und Anderlecht mit dem Glasfasernetz von Digi verbinden.
„Wenn Sie über die gewählten 15 GB hinausgehen, zahlen Sie nicht wie bei vielen anderen Anbietern überhöhte Tarife. Pro zusätzlichem GB berechnen wir 0,6 Euro.“
Jeroen Degadt
Topman Digi
Auch die dritte Säule des Telekommunikationssektors – das Fernsehen – ist heute noch nicht verfügbar. Es wird eine eigene App, eine TV-Box und ein Abo geben. Die Preise stehen jedoch noch nicht fest.
Preisbrecher
Mit diesem Eröffnungsschritt auf dem belgischen Markt positioniert sich Digi wie versprochen definitiv als Preisbrecher. Das günstigste Handy-Angebot – mit mehr Einschränkungen – gibt es heute nur für 7 Euro im Monat. Yoin hat das gleiche Angebot – 15 GB Datenvolumen – aber das kostet 11 Euro. Was das Festnetz-Internet angeht, finden Sie heute die günstigsten Formeln für rund 30 Euro pro Monat. Mit 10 Euro taucht Digi deutlich unter den Preis.
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Degadt betonte, dass es nicht nur günstiger, sondern auch besser sei: mehr Daten für weniger Geld. Langfristig könnten neue Pakete mit größerem Download-Volumen eingeführt werden, um auch intensive mobile Nutzer zu bedienen.
Die Proximus-Aktie muss schwere Einbußen hinnehmen
Die Aktie des Telekommunikationsbetreibers Proximus ist seit Mittwochnachmittag, als Konkurrent DIGI sein Angebot für den belgischen Markt bekannt gab, um rund 7 Prozent gefallen. Die Aktie fiel auf 5,12 Euro und damit auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg ist der Handel zu dieser Tageszeit dreimal so hoch wie normal.
In den letzten Monaten gab es einige Kritik am niedrigen Aktienkurs von Proximus, das immer noch mehrheitlich im Besitz der belgischen Regierung ist. Der Vorstandsvorsitzende verteidigte sich im vergangenen Monat im Parlament mit dem Verweis auf die hohen Investitionen in das Glasfasernetz und 5G, die den Aktienkurs belasten.
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