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KMSK Deinze in Konkurs – Am Ende der Saison wohl nur ein Direktabsteiger in der Challenger Pro League

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Ein Spieler des KMSK Deinze fasst sich an den Kopf nach der 0:1-Niederlage gegen den RFC Seraing am 6. Dezember 2024. Foto: Belga

Am Mittwoch hat das Unternehmensgericht in Gent den Konkurs des Fußball-Zweitligisten KMSK Deinze verkündet. Normalerweise wäre der Club aus Ostflandern am Samstagabend Gegner der AS Eupen.

Der Verein suchte einen Käufer, seitdem die Gruppe ACA Football Partners aus Singapur den Geldhahn zugedreht hatte. Die luxemburgische Investmentgruppe AAD Invest Group wollte den belgischen Zweitligisten übernehmen, konnte aber keine ihrer Versprechungen einhalten. Wie es möglich war, dass der KMSK Deinze trotzdem eine Profilizenz für die Saison 2024/2025 erhielt, ist ein Rätsel.

Der Anwalt des Vereins hatte am 26. November erreicht, dass die Akte über den möglichen Konkurs des Vereins vertagt wurde, um sich etwas Zeit zu lassen, einen soliden und seriösen Käufer zu finden. Das war vergebene Liebesmüh.

Zweikampf zwischen Eupens Teddy Alloh (l) und Gaetan Hendrickx (r) vom KMSK Deinze am 08.11.2022 im 1/16-Finale des Landespokals. Eupen verlor gegen den Zweitligisten 0:3. Foto: Belga

Der Konkurs von Deinze wird sich auch auf die Challenger Pro League auswirken, denn alle Spiele der Obstflamen werden annulliert, was sich auch auf die Tabelle auswirken wird, da einige Mannschaften die gegen Deinze gewonnenen Punkte verlieren, während andere, die von ihnen besiegt wurden, ihre Punktezahl behalten werden.

Im Titelrennen würde zum Beispiel Zulte Waregem nach dem 1:1 gegen Deinze einen Punkt verlieren, während RAAL La Louvière, RWDM und Patro Eisden, die gegen Deinze gewonnen haben, drei Punkte verlieren. Im Ergebnis hätte Zulte Waregem zwei Punkte Vorsprung auf La Louvière und sieben Punkte auf RWDM und Patro Eisden.

Am unteren Ende der Tabelle hätte der Konkurs von Deinze ebenfalls weitreichende Folgen. Die letzten drei Gegner von Deinze, Francs Borains, Lüttich und Seraing, würden ihren Sieg annulliert bekommen und drei Punkte verlieren, während Lokeren-Temse nur einen Punkt verlieren würde. RSC Anderlecht Futures und Jong Genk würden nichts verlieren.

05.12.2018, Belgien, Deinze: Zweikampf zwischen Deinzes Lennart Mertens (l) und Eupens Nils Schouterden im Achtelfinale des Landespokals. Eupen gewann 3:1. Foto: Belga

Was den Kampf um den Klassenerhalt betrifft, so ist es nach dem Konkurs von Deinze so, dass es nur noch einen Direktabsteiger in die Nationale 1 geben würde. Bereits letzte Saison hatte der RFC Seraing als Vorletzter der Challenger Pro League von Konkurs des KV Ostende profitiert. Deshalb stieg nur die U23 von Standard Lüttich als Schlusslicht ab.

Da die Spieler von Deinze seit Monaten nicht mehr bezahlt wurden, sind sie aus ihren Verträgen entlassen und können unterschreiben, wo sie wollen. Der Spieler Lennart Mertens hat bereits beim SK Beveren unterschrieben, das junge Talent Yanis Musuayi wurde vom FC Brügge verpflichtet, während Dierckx, Hendrickx und Van Landschoot ebenfalls ihren Abgang bekannt gaben. An den beiden Letztgenannten sowie an De Schryver sind bereits mehrere Vereine interessiert, darunter auch RWDM.

Weniger bekannt ist, dass die Jugendschule von Deinze die Einrichtungen des Stade du Canonnier und des Futurosport in Mouscron belegt. Ein Vertrag über dreieinhalb Jahre bindet den flandrischen Verein an die Intercommunale d’Étude et de Gestion (IEG) aus Mouscron. Im Falle eines Konkurses müsste die IEG einen anderen Profiverein finden, der die Einrichtungen mieten möchte, um die Infrastruktur, die zum Teil von Stade Mouscronnois (P1) belegt ist, rentabel zu gestalten. (cre)

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