Lommel, Lierse und SK Beveren. Wenige Tage nachdem der Vorhang für das bankrotte Deinze gefallen war, schien dieses Trio mehr denn je um zwei Tickets für die Top Sechs zu kämpfen. Und so war das Aufeinandertreffen zwischen Waaslanders und Pallieters eine ideale Gelegenheit für die beiden Traditionsvereine, ein klares Statement zu setzen. Eine klare Botschaft, die zunächst vor allem bei der Heimmannschaft zu hören schien. Denn die erste große Chance kam für Beveren nicht von ungefähr. Neuzugang Mertens schoss nach einem Pass von Kerrigan aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Auch in seinem dritten Spiel im gelb-blauen Trikot blieb der erfahrene Stürmer trocken. Lierse reagierte zaghaft mit ein paar Nadelstichen, doch der Führungstreffer der Heimmannschaft kurz vor einer halben Stunde kam sicherlich nicht unerwartet. Corner Servais, Kopfball des völlig distanzierten Wuytens. Sowohl Claes als auch Boone standen da und betrachteten es.
Ein weiteres Defizit, erneut kein Gegentreffer, erneut tiefes Elend. Sow und Claes antworteten mit Schüssen auf Reus, bei denen selbst die ukrainische Armee heutzutage die Nase rümpfen würde. Rohlinge, die meterweit vom Rahmen entfernt flatterten. Es war arm, sehr arm auf Seiten der Lier-Bewohner. Lockerer Sand, kein Zusammenhalt. Der Vorhang hätte schon vor der Halbzeit fallen können und müssen, doch Servais schob den Ball nach dem dummen Ballverlust der Gäste immer noch unverständlicherweise am Tor vorbei. Vielen Dank, denn das hielt die Spannung aufrecht.
Grinta, Duellkraft, Leidenschaft. Dies waren die Zutaten, die Lierse im zweiten Teil zur Wende verhelfen konnten. Auch die Pallieters lagerten etwas weiter in der Beverse-Hälfte und wurden schnell gefährlich. Reus wusste jedoch, was er mit einem gefährlichen Ball von Masaki anfangen sollte. Bellen, nicht beißen. Beveren tat das, aber das Tor von Mertens wurde als Abseits gewertet. Und so wurde den Lierenern ein zweites Leben geschenkt. Obwohl der Verein von Christophe Grégoire dies nicht sofort ausnutzte. Das Spiel blieb chaotisch, die Besuchsmöglichkeiten rar. Auch als der SK Beveren nach einer Gelb-Roten Karte für Coopman mit zehn zu Buche stand. In der Nachspielzeit wurde Beveren nach einem mutigen Tackling von Everton Luiz sogar auf neun reduziert, aber selbst das führte nicht zu einem Liers-Tor. Auch weil ein Versuch von Adinany im Endspiel geblockt wurde.
Und so kam es für Lierse nach dem Aufschwung zu einer weiteren Enttäuschung. An den ersten beiden Spieltagen war es nun das letzte Mal, dass Gelb-Schwarz zwei Spiele in Folge gewinnen konnte. Knapp 19 von 45 ist der Bericht nach der ersten Runde, 6 von 21 die Ernte der letzten zwei Monate. Es ist ein Wunder, dass die Pallieters mit diesen Zahlen immer noch mit einem Platz unter den ersten Sechs flirten. Auch nach der erneuten Niederlage im Waasland. Doch angesichts der Volatilität, die seit einer ganzen Saison über Lisp herrscht, besteht die Gefahr, dass die Hoffnung auf einen Platz in den Play-offs ein ferner Traum bleibt.
BIBER: Reus, Jans, Filipovic, Wuytens, Corryn, Coopman, Dewaele, Kerrigan, Dassy (39′ Bateau 60′ Moustapha), Servais (81′ Michiwaki), Mertens (81′ Everton Luiz).
LIERSE: Peerman, Marijnissen, Boone (92′ Da Costa), Perdichizzi, Masaki (88′ Sampers), Mpanzu, Daguin, Claes (88′ El Touile), Kireev, Sow, Adinany.
ZIEL: 26′ Wuytens 1-0.
GELBE KARTEN: 18′ Dewaele, 44′ Marijnissen, 54′ Kireev, 73′ Mertens, 77′ Moustapha, 92′ Reus.
ROTE KARTEN: 80′ Coopman (2x Gelb), 91′ Everton Luis.
SCHIEDSRICHTER: Letellier.
ZUSCHAUER: 3.500.
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