Die Alarmstufe Rot an diesem Freitag um 22 Uhr oder die Ankunft des Zyklons Chido werden die Gewalttaten in Mayotte nicht verhindert haben. Besonders bekifft wurden die Feuerwehrleute bei Tsoundzou 1, ein Kleinbus wurde beispielsweise durch einen Harpunenschuss ins Visier genommen. Im Labattoir fingen mehrere Hütten Feuer.
Die Stunden nach der Auslösung des roten Alarms in Mayotte in Erwartung der Ankunft des Zyklons Chido waren nicht überall ruhig. In Tsoundzou 1 kam es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Jugendlichen. Nach Angaben der Feuerwehrgewerkschaft SNSPP-PATS wurde gegen 23 Uhr ein Konvoi von Feuerwehrfahrzeugen auf dem Weg mit Steinen überschüttet.
“Ein neunsitziger Kleinbus wurde durch einen Harpunenschuss erheblich getroffen„, verkündet Ahmed Allaoui, der Vorsitzende des Gewerkschaftszweigs Mahor. In einem auf der Facebook-Seite veröffentlichten Video sehen wir eine verdrehte Eisenstange, die aus der Tür des Fahrzeugs ragt, dessen Windschutzscheibe durch mehrere Stöße gesprungen ist.“Es ist schwer zu verstehen, dass die Sdis alle Mittel einsetzen und am Ende die Arbeit der Rettungsdienste behindern“, fügt der Gewerkschafter hinzu, der Taten hervorruft”inakzeptabel und unerträglich.“ Er kündigte an, dass die betroffenen Feuerwehrleute Anzeige erstatten würden.
Ihm zufolge ist dies bei weitem nicht der einzige Vorfall in der Region: Auch in Vahibé seien Mülltonnen in Brand gesteckt worden, ebenso wie Reifen vor einem der Notunterkünfte in Longoni. Auch in Combani kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und eine Barrikade wurde in Brand gesteckt.
Codis, die Einsatzzentrale der Feuerwehr, gibt außerdem an, dass in Labattoir im Bezirk Mouzdalifa derzeit mehrere Kisten brennen, in denen jedoch keine Bewohner gemeldet wurden. Das Feuer begann offenbar in einem Innenhof, bevor es auf umliegende Hütten übergriff. Nach Aussagen von Anwohnern hielten sich mehrere Jugendliche in der Nähe auf, einer von ihnen wurde von der Polizei festgenommen.
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