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Ski alpin: Odermatt verhindert ÖSV-Sensation im RTL

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Sieben Tage nach dem dritten Platz seines Cousins Lukas Feurstein beim Super-G in Beaver Creek holte auch Patrick Feurstein den ersten Podestplatz seiner Karriere. Bisher war Rang vier in Alta Badia im Jahr 2021 die beste Platzierung für den 28-jährige Vorarlberger, der die Gunst der Stunde bei noch leichtem Sonnenschein nutzte.

„Es ist unglaublich, dass ich jetzt so dastehe. Es ist cool, dass ich als großer Cousin nachlegen konnte. Ich habe immer nur auf die Zeit geschaut, ob sie drüberspringt. Wie es dann so weit war, waren es Emotionen pur“, erklärte Feurstein im ORF-Interview nach dem Rennen auf der extrem schwierigen „Face de Bellvarde“.

Der zweite Lauf von Feurstein

Patrick Feurstein nutzte in Val d’Isere die Gunst der Stunde und fuhr mit einem Husarenritt noch vom 24. auf den zweiten Platz.

Brennsteiner trotzt Verhältnissen

Während Patrick Feurstein und auch der Schweizer Luca Ärni, der 26 Plätze aufholte und am Ende noch Vierter (0,23) wurde, in der Entscheidung von der wesentlich schlechter werdenden Sicht für die nachfolgenden Läufer profitierten, zeigte Brennsteiner die beste Vorstellung der Topläufer nach dem ersten Durchgang. Der 33-jährige Salzburger schaffte von Rang vier noch den Sprung auf das Podest.

„Das bedeutet mir sehr viel. Es war ein brutal schwieriges Rennen, ich hatte zweimal eine schwierige Startnummer, aber die Piste war besser als erwartet. Ich bin schon sehr froh. Wir sind nach der Krise gefragt worden, jetzt sind wir da“, erklärte Brennsteiner, der zum vierten Mal in seiner Karriere im RTL auf das Stockerl fuhr. Zuletzt war ihm das im März 2022 in Kranjska Gora gelungen.

Brennsteiners Fahrt auf das Podest

Stefan Brennsteiner trotzte den widrigen Bedingungen und konnte sich in der Entscheidung noch vom vierten auf den dritten Platz verbessern.

Vierter Sieg in Serie für Odermatt in Val d’Isere

Während damit erstmals seit Marcel Hirscher und Manuel Feller am 18. Jänner 2018 in Garmisch-Partenkirchen wieder zwei Österreicher auf dem RTL-Podest stehen, schaffte Odermatt nach saisonübergreifend drei Ausfällen in Saalbach, Sölden und Beaver Creek die Rückkehr auf die RTL-Siegerstraße. Der 27-Jährige hatte dabei das Hundertstelglück auf seiner Seite, blieben ihm doch von einem Vorsprung von 2,49 Sekunden auf Feurstein gerade einmal 0,08 Sekunden übrig.

Odermatt feierte damit seinen insgesamt 39. Weltcup-Sieg und seinen vierten in Folge in Val d’Isere. „Ich habe fünf Läufer vor Schluss gewusst, dass Patrick noch immer führt. Unglaublich stark. Es war am Ende extrem eng“, atmete der Schweizer beim Siegerinterview auf.

„Es fühlt sich an wie ein kleines Heimrennen, es sind viele Schweizer Fans da. Die Erleichterung ist logischerweise groß nach zwei nicht so guten Riesentorläufen. Auf diese Art und Weise bei so einem schwierigen Rennen mit weniger Selbstvertrauen es runterzukriegen war schon cool. Da war das Glück auf meiner Seite, aber das braucht man manchmal“, erklärte Odermatt.

Feller erneut ausgeschieden

Wieder kein Glück hatte unterdessen Feller. Nach der kurzen Weltcup-Pause wegen seiner Hüftprobleme klassierte sich der Tiroler nach einer ambitionierten, aber nicht fehlerfreien Fahrt auf dem 16. Zwischenrang. In der Entscheidung wollte es aber erneut nicht mit der ersten Zielankunft für den 32-Jährigen in dieser Saison klappen. Feller erwischte einen Schlag, schied laut fluchend aus, zerbrach seinen Skistock und rauschte kommentarlos aus dem Zielraum ab.

Auch Lucas Pinheiro Braathen kam im zweiten Durchgang nicht ins Ziel. Der für Brasilien startende Norweger gab damit seine Führung im RTL-Weltcup an Henrik Kristoffersen ab. Der Norweger, der Rang fünf (0,24) belegte, führt nun 38 Punkte vor dem Slowenen Zan Kranjec. Dritter ist Pinheiro Braathen mit 40 Zählern Rückstand. Bester ÖSV-Läufer ist Feurstein als Siebenter. Am Sonntag steht in Val d’Isere der Slalom (10.00/13.00 Uhr, live in ORF1) auf dem Programm.

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