Marco Odermatt kehrt im verrückten Riesenslalom von Val d’Isère in seiner Paradedisziplin zum Siegen zurück. Die Norweger gehen leer aus – und sind aufgrund der Wetterbedingungen stinksauer.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach zuletzt drei Riesenslalom-Ausfällen in Folge findet Marco Odermatt in seiner Paradedisziplin zum Siegen zurück.
- Von den Norwegern, die zum Saisonauftakt in Sölden noch einen Dreifachsieg im Riesenslalom feiern konnten, schafft es in Val d’Isère keiner aufs Podest.
- Die schwierigen Wetterbedingungen machen Henrik Kristoffersen und Atle Lie McGrath zu schaffen. «Es ist absolut lächerlich», sagt McGrath.
Wenn einer als 30. des ersten Laufs noch auf Platz 4 fährt und ein anderer als 24. des ersten Durchgangs am Ende Zweiter wird, hat das meistens mit speziellen Wetterbedingungen zu tun. So auch auch im Riesenslalom am Samstag in Val d’Isère.
Als Luca Aerni den zweiten Lauf eröffnet, herrschen noch klare Sichtverhältnisse. Eine halbe Stunde später schneit es heftig, die Fahrer können kaum mehr etwas sehen. So macht Aerni Platz um Platz gut und schnuppert am Schluss sogar am Podest.
Noch besser läuft es Patrick Feurstein. Der Österreicher, 24. nach dem ersten Lauf, steht immer noch an der Spitze, als nur noch Marco Odermatt oben steht. Als Führender des ersten Laufs nimmt er 2,49 Sekunden Vorsprung mit. Am Ende reichen Odermatt noch 8 Hundertstelsekunden Vorsprung hauchdünn zum Sieg.
Odermatt fährt in Val d’Isère durch Schneesturm zum Sieg
14.12.2024
Die Erleichterung beim Nidwaldner ist nach zuletzt drei Ausfällen in Serie in seiner Paradedisziplin riesig. Derweil sind andere Top-Fahrer stinksauer. Henrik Kristoffersen etwa, der im ersten Lauf noch mit Odermatt mithalten konnte und nur 15 Hundertstel verlor, hat grosse Mühe mit den Wetterbedingungen und verpasst das Podest (5.). Bei der Zieleinfahrt brüllt er ein «Bullshit!» in die Kamera.
McGrath: «Absolut lächerlich»
Kristoffersen ist nicht der einzige Norweger, der seinen Frust rauslässt. «Lächerlich», sagt auch Atle Lie McGrath, nachdem er die Ziellinie überquert. «Es ist absolut lächerlich. Ich sitze am Fusse des Hügels in herrlichem Sonnenschein, und dann gehe ich zum Start hinauf und kann plötzlich keinen Meter mehr vor mir sehen», erklärt McGrath danach beim Streamingdienst «Viaplay».
Und weiter: «Es war so dunkel, dass ich meine Skier kaum sehen konnte. Es ist ein Outdoor-Sport und ich will nicht jammern, aber ich bin einfach unglaublich frustriert. Es war ein mieser Arbeitstag.»
Im Sölden-Riesenlalom konnten die Norweger noch einen Dreifachsieg feiern, nun verpassen sie wie schon in Beaver Creek das Podest. Der frühere Spitzenfahrer Kjetil André Aamodt kann den Frust seiner Landsmänner zwar verstehen, sagt bei «Viaplay» aber: «Auch wenn einige Leute kritisch sind, sehen wir, wer an der Spitze steht – Marco Odermatt. Heute war es für alle möglich zu gewinnen, auch wenn die Bedingungen schwierig waren.»
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