Trotz eines starken Comebacks ist Real Madrid im Derby gegen Rayo Vallecano nicht über ein 3:3-Remis herausgekommen. Damit wurde die La-Liga-Tabellenspitze verpasst.
Nach dem knappen 3:2-Erfolg gegen Atalanta Bergamo in der Champions League unter der Woche stand für Real Madrid an diesem Samstag das Derby gegen den “kleinen” Nachbarn Rayo Vallecano an. Ein Pflaster, das den Königlichen in der Vergangenheit nicht immer gelegen war, hatten sie doch nur eines der vorhergehenden vier La-Liga-Duelle für sich entscheiden können.
Für den diesmaligen Vergleich mit Real baute Rayo-Coach Inigo Perez nach dem 1:0 in Valencia zweimal um: Unai Lopez und Embarba begannen für Oscar und Alvaro (beide Bank). Auf der Gegenseite nahm Carlo Ancellotti drei Änderungen vor: Dani Ceballos und Vinicius Junior saßen zunächst auf der Bank, Mbappé fehlte verletzt im Kader. Für sie spielten Modric, Rodrygo und Arda Güler.
Rayo geht früh in Front
Von Beginn an waren es aber nicht die Gäste, sondern die Hausherren, die Dampf machten. Keine vier Minuten waren gespielt, da ließ de Frutos Fran Garcia auf der rechten Außenbahn ganz alt aussehen und flankte ins Zentrum. Dort stand Unai Lopez blank und nickte zur überraschenden Führung ein (4.).
Auch im Anschluss blieben die Hausherren das bessere Team, setzten Real mit intensivem Pressing und schnellem Kurzpassspiel immer wieder unter Druck. Erst nach rund 34 Minuten wurden die Königlichen erstmals gefährlich, Bellingham setzte seinen Versuch im Fallen aber knapp neben das Tor (34.). Und gerade als Real besser wurde, schlug der Außenseiter erneut zu: Mumin stand nach einer Ecke von Isi richtig und köpfte druckvoll zum 2:0 ein (36.).
Schnelles Comeback: Fede Valverde und Bellingham bringen Real zurück
Lange währte die Freude über die vermeintlich sichere Führung aber nicht, denn schon drei Minuten später war Real zurück in der Partie. Die Rayo-Hintermannschaft gab Fede Valverde zu viel Raum – und der traf traumhaft aus der Distanz zum 1:2 (39.). Noch vor der Pause war das Comeback perfekt, diesmal bekam Rodrygo zu viel Platz. Diesen nutzte der Brasilianer mit einer starken Flanke auf Bellingham, der per Kopf das 2:2 besorgte (45.).
Nach der Pause begannen beide Teams zunächst etwas ruhiger, der einzige Aufreger blieb zunächst ein klarer Abseitstreffer von Arda Güler, der zurecht nicht anerkannt wurde (52.). Vier Minuten später durfte Real dann erneut Jubeln – und diesmal zählte der Treffer auch: Rodrygos Versuch aus 18 Metern wurde von Ratiu noch unglücklich abgefälscht und schlug so perfekt unter der Latte ein (56.).
Isi bringt Rayo zurück
Das Spiel war gedreht, aber Schluss war noch lange nicht, denn auch Rayo hatte noch nicht genug. Eine Halbfeldflanke von Lejeune nahm Isi ab und fälschte die Kugel am verdutzten Courtois vorbei in die Maschen (64.). Direkt nach dem Treffer war der Underdog wieder obenauf, nur kurz nach dem Ausgleich verpasste Pedro Diaz hauchzart die erneute Führung (67.).
Auf der Gegenseite wurde Vincius Junior in Minute 84 noch einmal gefährlich, seinen wuchtigen Schuss parierte Batalla jedoch stark (84.). Und auch in der siebenminütigen (!) Nachspielzeit bot sich den Königlichen noch einmal die Chance, gleich mehrere Akteure verpassten die Kopfballablage von Vinicius Junior allerdings knapp (90.+4). Kurz vor dem Schlusspfiff war auch noch einmal Real-Keeper Courtois gefragt, als es Lejeune bei einem Freistoß direkt versuchte. Der Belgier war allerdings auf dem Posten und hielt das 3:3 an einem turbulentern Abend dieses 17. Spieltags fest. Durch das Remis verpasste Real den Sprung über Nacht an die Tabellenspitze.
Rayo ist am kommenden Mittwoch (21.30 Uhr) wieder in Aktion, dann trifft das Team von Inigo Perez im Nachholspiel auf Villarreal. Den Königlichen steht einige Stunden zuvor (18 Uhr) das Finale des Interkontinental-Pokals gegen CF Pachuca aus Mexiko bevor.
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