Gilbert Montagné, wegen Plagiats für „On va s’aimer“ verurteilt, muss das Urheberrecht aufgeben

Gilbert Montagné wurde wegen Plagiats für den 1983 erschienenen Hit „On va s’aimer“ verurteilt. Eine sehr ähnliche Version existierte 1976.

Es ist eine Plagiatsgeschichte, die einen sehr beliebten Sänger betrifft: Gilbert Montagné. 1976 sang der Italiener Gianni Nazzaro das Lied Une fille de France. Mit einem Refrain, der an den Hit On va s’aimer erinnert, der 1983, sieben Jahre später, veröffentlicht wurde, mit Texten von Didier Barbelivien. Ein Riesenerfolg, Goldene Schallplatte mit 700.000 verkauften Exemplaren.

Gilbert Montagné würde Jahre später erklären, dass ihm die Melodie auf fast wundersame Weise spontan einfiel, während er am Klavier saß. Doch diese schöne Geschichte überzeugt die italienische Justiz nicht, die den Sänger und seinen Texter 2012 endgültig wegen Plagiats verurteilt.

An beiden Liedern war Didier Barbelivien beteiligt

Und das Verrückteste an dieser Geschichte ist, dass Didier Barbelivien auch am Schreiben des plagiierten Liedes „Une fille de France“ beteiligt war. Wir fragen uns daher, wie er die Ähnlichkeit zwischen den beiden Refrains hätte ignorieren können …

Nach dieser Verurteilung kämpften die Rechteinhaber von Une fille de France mehr als zehn Jahre lang um die Wiedererlangung des Urheberrechts. Und vor knapp zwei Monaten entschied das Pariser Berufungsgericht schließlich zu ihren Gunsten, wie die Ermittlungsseite L’Informé enthüllte. Aber die Geschichte ist vielleicht noch nicht zu Ende, denn Gilbert Montagné und Didier Barbelivien können immer noch Berufung beim Kassationsgericht einlegen.