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Courtois möchte einen Preis gewinnen, dessen Wert noch niemand kennt und der aufgrund eines „unfairen“ Formats Kritik hervorruft

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Courtois möchte einen Preis gewinnen, dessen Wert noch niemand kennt und der aufgrund eines „unfairen“ Formats Kritik hervorruft

Sollte es mehr Fußball geben? Laut FIFA ja. Das Finale des Intercontinental Cups steht plötzlich heute Abend in Katar an. Ein Preis, um den sich offenbar nur die Finalisten Real Madrid und Pachuca Sorgen machen. Denn ist dieses abgestaubte Konzept immer noch die Krönung des „Weltmeisters“ bei den Vereinen?

„Ich denke, es ist wichtig, diese interkontinentale Veranstaltung zu haben. Um herauszufinden, wer 2024 der Beste war dieses Finale.

Dies sind die Worte von Thibaut Courtois – Besitzer des beeindruckendsten Trophäenschranks aller Zeiten im belgischen Fußball und immer noch genauso ehrgeizig, neue Trophäen hinzuzufügen.

Heute Abend erhält der Torwart eine hervorragende Gelegenheit dazu. Mit Real Madrid steht Courtois im Finale des allerersten FIFA Intercontinental Cup, an dem die sechs Meister der kontinentalen Fußballverbände teilnehmen.

Aufgrund des überfüllten Spielkalenders ist es nicht verwunderlich, dass das weltweite Interesse relativ gering ist. Oder eilen Sie nach Hause, um um 18 Uhr das Finale zwischen Real und dem mexikanischen Pachuca zu sehen?

Direktticket

Es hilft auch nicht, dass der Wert dieses Turniers schwer einzuschätzen ist.

Denn wie lässt sich das mit der neuen alle vier Jahre stattfindenden Klub-Weltmeisterschaft XL vereinbaren, die die FIFA in den letzten Monaten so lautstark angepriesen hat? Nach Angaben der Organisation wird der Gewinner des Intercontinental Cups in die Liste der Klub-Weltmeister aufgenommen, allerdings in eine, die wie eine Light-Version wirkt.

UEFA-Vertreter Real Madrid erhielt ein Direktticket für das Finale. „Unfair“, sagten viele Beobachter aus anderen Kontinenten.

Denn warum wird eine Champions League höher bewertet als beispielsweise die südamerikanische Copa Libertadores? Gegner Pachuca musste sich um seinen Einzug ins Finale zunächst gegen den Brasilianer Botafogo und den Ägypter Al Ahly durchsetzen.

Zum Vergleich: Der Gewinner des aufgewerteten Club World Cup XL muss im nächsten Jahr nicht weniger als 7 Spiele bestreiten/gewinnen. Und das in einem deutlich stärkeren Teilnehmerfeld. Ein großer Kontrast zu Reals kurzem „Weg zum Ruhm“.

Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass die FIFA zusätzlich zur erfolgreichen Aufwertung der Klub-Weltmeisterschaft gewissermaßen gezwungen war, ihre jährliche Vereinbarung mit dem Klubfußball aufrechtzuerhalten.

Ich war vorher kein Fan

Die Chancen stehen gut, dass der Weltpokal bei vielen (älteren) Fußballfans Erinnerungen wecken wird.

Denn bereits in der Vergangenheit gab es einen internationalen Preis mit gleichem Namen und annähernd gleichem Konzept. Der Überlieferung nach hatten der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes und ein französischer Journalist 1958 die Idee, ein Superspiel zu organisieren.

Genauer gesagt zwischen dem Sieger der Copa Libertadores und dem damaligen Europapokal I mit einer Doppelkonfrontation auf beiden Kontinenten.

Für Fans und Medien war der Gewinner der inoffizielle „Klub-Weltmeister“, aber das gefiel der FIFA nicht. Der Weltfußballverband protestierte gegen diese Behauptung und argumentierte, dass Mannschaften aus anderen Kontinenten nicht teilnehmen könnten.

Erst im Jahr 2000 belebte die FIFA wieder eine „echte“ globale Klub-Weltmeisterschaft. Weitere 17 Jahre später werden alle bisherigen Gewinner des Intercontinental Cups offiziell als Weltmeister anerkannt.

Ein Archivbild von Real Madrids Gewinn des Intercontinental Cups.

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