Die zurücktretende Vivaldi-Regierung hat auf der Grundlage vorläufiger Zwölftel einen Haushalt für die ersten drei Monate des nächsten Jahres aufgestellt. Dies war notwendig, da es noch keine neue Bundesregierung gibt. Ohne Budget stehen Dienstleistungen still und Renten oder Beamtengehälter können nicht mehr gezahlt werden.
Der Nachteil der vorläufigen Zwölfteltechnik – jeden Monat darf ein Zwölftel des Budgets des zuletzt genehmigten Gesamthaushalts überschritten werden – besteht darin, dass keine Reformen oder Einsparungen genehmigt werden können. Auch zusätzliche Ausgaben sind schwierig. Beispielsweise wurden für die ersten drei Monate des Jahres 2025 keine Mittel für neue militärische Unterstützung der Ukraine bereitgestellt.
Das Repräsentantenhaus stimmte einem Änderungsantrag der MR-Fraktion zu, der 40 Millionen Euro freisetzt, um Viehzüchter für die obligatorische Impfung von Rindern und Schafen gegen das Blauzungenvirus zu entschädigen, eine Maßnahme des stellvertretenden MR-Premierministers David Clarinval, die auch grünes Licht von der MR-Fraktion erhielt Haus am Donnerstag.
N-VA und PVDA enthielten sich bei der Abstimmung über den Nothaushalt, Vlaams Belang stimmte dagegen. Die Vivaldi-Parteien PS, MR, Vooruit, CD&V, Groen, Ecolo und Open VLD stimmten dafür, ebenso wie Les Engagés.
Reduzierte Parteizuschüsse
Das Plenum gab am Donnerstagabend einstimmig grünes Licht für eine Kürzung der Parteibeiträge um 5,32 Prozent im Jahr 2025.
Über großzügige Parteispenden wird in unserem Land seit Jahren viel diskutiert. Die flämischen Parteien sind sicherlich dafür, dies zu kürzen. Die Parteien, die über eine neue Bundesregierung verhandeln, würden gerne den Gürtel enger schnallen, doch diese Regierung ist noch nicht da. Gleichzeitig muss das Repräsentantenhaus vor Jahresende über die Parteispenden im nächsten Jahr entscheiden.
Der Vorsitzende der Kammer, Peter De Roover, legte daher einen Gesetzentwurf vor, der die Kürzung der Zuschüsse um 5,32 Prozent vorsah. Damit wird eine Maßnahme der zurücktretenden Vivaldi-Regierung ausgeweitet, den Haushalt, der am 31. Dezember auslaufen sollte, nicht mehr zu indexieren. Die Maßnahme gelte vorerst nur bis 2025, da es voraussichtlich noch in diesem Jahr eine neue Regierung geben werde, die eine umfassendere Vereinbarung abschließen könne, deutete De Roover an.
Die Oppositionsparteien Vlaams Belang und PVDA reichten jeweils einen Änderungsantrag ein, um die Parteispenden um die Hälfte zu reduzieren. Sie nennen De Roovers Vorschlag „rein symbolisch“, stimmten aber letztendlich der begrenzteren Kürzung der Subventionen zu.
27.500 Soldaten gleichzeitig
Das Plenum gab am Donnerstag auch grünes Licht für das Armeekontingent 2025. Dieses dürfte im nächsten Jahr maximal 27.500 Soldaten umfassen, was einer leichten Steigerung gegenüber diesem Jahr entspricht. Lediglich die PVDA enthielt sich der Stimme.
Der Armeekontingent muss jährlich ermittelt werden und drückt die Höchstzahl der Soldaten aus, die an einem Tag im Jahr gleichzeitig unter Waffen stehen dürfen.
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