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Anschlag in Magdeburg: Arzt, Islamgegner, seit 2006 in Deutschland – Attentäter war der Polizei bekannt

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Bei einem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Kleinkind. Der Täter raste mit einem Leihwagen in die Menschenmenge. Er wurde festgenommen.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach von sehr vielen Verletzten, darunter auch rund 40 Schwerstverletzte. „Das ist eine Katastrophe für die Stadt Magdeburg und für das Land und auch generell für Deutschland“, sagte Haseloff.

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Was wir wissen

  • Der Mann ist nach ersten Erkenntnissen ein 50-jähriger Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie aus Saudi-Arabien. Er wurde 1974 geboren.
  • Die Behörden gehen aktuell von einem Einzeltäter aus.
  • Taleb al-Abdulmohsen kam 2006 nach Deutschland, sein Wohnort ist Bernburg, rund 50 Kilometer südlich von Magdeburg. Nach Informationen von WELT fand in der Nacht ein Polizeieinsatz an seinem Wohnort statt.
  • Nach Informationen von WELT aus Sicherheitskreisen soll der mutmaßliche Täter seit März 2020 als Arzt im Maßregelvollzug in Bernburg gearbeitet haben. Der Maßregelvollzug Bernburg ist eine Einrichtung des Landes Sachsen-Anhalt zur Besserung und Sicherung von suchtkranken Straftätern.
  • Schon 2023 befasste sich die Polizei mit ihm. Nach WELT-Informationen gab es damals eine „Gefährdungsbeurteilung“ des 50-Jährigen. Das LKA in Magdeburg kam gemeinsam mit dem BKA zu dem Ergebnis, dass von dem Mann „keine konkrete Gefahr“ ausgehe. Auch das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt war beteiligt, hat aber keine eigenen Ermittlungen geführt.
  • Er hat eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, denn er wurde 2016 als Flüchtling in Deutschland anerkannt.
  • Der Täter bezeichnete sich 2019 in einem FAZ-Interview selbst als „aggressivsten Kritiker des Islams in der Geschichte“. Er sei Atheist und habe in Deutschland Asyl beantragt, weil er als Ungläubiger und Islamkritiker in seinem Heimatland Verfolgung befürchte. Ähnlich berichteten 2019 BBC und „Spiegel“.
  • Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Verfolgten in Saudi-Arabien einen Weg ins Asyl etwa in Deutschland oder Australien aufzuzeigen.

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