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Rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli

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Gegen St. Pau­li möch­te der VfB Stutt­gart sein erfolg­rei­ches Kalen­der­jahr 2024 mit einem Sieg krö­nen. Der amtie­ren­de Zweit­li­ga­meis­ter kommt mit einer star­ken Defen­si­ve und einer harm­lo­sen Offen­si­ve.

2024 hat­te für den VfB sehr vie­le Höhen und Tie­fen. Die Höhen waren dabei fast immer sport­li­cher und die Tie­fen ver­eins — und sport­po­li­ti­scher Natur. Wäh­rend wir einer­seits ein 5:2 gegen Leip­zig auf dem Platz fei­er­ten, wur­de neben dem Platz gegen die DFL pro­tes­tiert. Wäh­rend die SGE aus Frank­furt inner­halb von 37 Minu­ten von Deniz Undav abge­schos­sen wur­de, pro­tes­tier­ten die Fans gegen Claus Vogt. Das Jahr wird auf jeden Fall beson­ders in der Erin­ne­rung blei­ben. Doch bevor wir Weih­nach­ten und Sil­ves­ter fei­ern kön­nen, müs­sen wir erst­mal gegen St. Pau­li ran. Der Auf­stei­ger aus Ham­burg hat die letz­ten Wochen mehr oder weni­ger die Kur­ve gekriegt. Seit dem 11. Spiel­tag hält man sich kon­stant auf Platz 15 und somit auf dem letz­ten Nicht­ab­stiegs­platz. Der Trai­ner der Kiez­ki­cker ist übri­gens ein alter Bekann­ter. Alex­an­der Bles­sin ist nicht nur in Bad Cannstatt gebo­ren, son­dern trug zwi­schen 1997 und 1999 neun­mal das Tri­kot mit dem Brust­ring. Unter sei­ner Füh­rung hat St. Pau­li einer der bes­ten Defen­si­ven der Liga und einer der schwächs­ten Offen­si­ven. Also qua­si das Gegen­teil vom VfB. Das soll jetzt nicht bedeu­ten, dass unse­re Defen­si­ve die schwächs­te der Bun­des­li­ga ist oder so. Aber die regel­mä­ßi­gen Pat­zer und Wack­ler geben schon zu fen­ken. Vor allem, weil Nübel auch gegen Hei­den­heim beim Gegen­tor nicht gut aus­sah. Aber ich will unse­rer rest­li­chen Mann­schaft eben­falls in die Pflicht neh­men. Denn wenn es nicht Nübel ist, dann pas­sie­ren uns im Spiel­auf­bau leicht­sin­ni­ge Feh­ler, wie die gegen Hof­fen­heim oder Mil­lot beim letz­ten Sonn­tag.

Ich hof­fe, wir kön­nen die­se Feh­ler über den Win­ter abstel­len und auch Nübel holt sich das Selbst­ver­ständ­nis der letz­ten Sai­son zurück. Denn man muss gleich­zei­tig sagen, dass es offen­siv mitt­ler­wei­le viel bes­ser aus­sieht. Seit der Nie­der­la­ge in Bel­grad hat der VfB kein Spiel mehr ver­lo­ren. In vier die­ser fünf Spie­le konn­te man drei­fach Punk­ten und erziel­te dabei min­des­tens 3 Tore. Klar, die Geg­ner waren jetzt nicht die Creme de la Creme, aber Hei­den­heim, Bern und Uni­on sind alles ande­re als eine Lauf­kund­schaft. Einer der Grün­de für die offen­si­ve Renais­sance ist Nick Wol­te­ma­de. In den letz­ten drei Pflicht­spie­len, in denen er spiel­te, erziel­te er vier Tore. Dabei glänzt er nicht nur beim Abschluss. Er ist mit dem Ball sehr gut und glänzt auch als Assist­ge­ber. 2025 könn­te sein Jahr wer­den.

Zu den alt­be­kann­ten Ver­letz­ten gesel­len sich Ata­kan Kara­zor (krank) und Jus­tin Diehl (mus­ku­lä­re Ver­let­zung) dazu. Wäh­rend der tür­ki­sche Natio­nal­spie­ler sei­ne ver­dien­te Pau­se bekommt, ist es für Jus­tin Diehl bit­ter. Es fühl­te sich an, als wür­de er so lang­sam in Fahrt kom­men. Zum Jah­res­auf­takt soll­te der Ex-Köl­ner aber wie­der fit sein.

Kei­tel wird für sei­ne Ent­wick­lung belohnt und darf für Kara­zor rein. Ich wür­de mich freu­en, Al-Dak­hil von Anfang an zu sehen. Ihm wird aber wahr­schein­lich die Fit­ness feh­len. Ansons­ten alles beim Alten.

Der VfB Stutt­gart been­det die Jah­res­ta­bel­le ent­we­der mit 62, 63 oder 65 Punk­ten. Mit einem Sieg wür­de der VfB das bes­te Kalen­der­jahr seit 2003 abschlie­ßen. Bei einer Nie­der­la­ge wäre man punkt­gleich mit dem Jahr 2010, aller­dings spiel­te man damals ein Spiel mehr. Der FCSP ist ein gern gese­he­ner Geg­ner für den VfB Stutt­gart. In 16 Bun­des­li­ga­du­el­le konn­te man 10 Sie­ge ein­fah­ren, vier Mal die Punk­te tei­len und muss­te sich nur zwei Mal geschla­gen geben. Zuhau­se im Neckar­sta­di­on konn­ten die Kiez­ki­cker noch nie gewin­nen. Egal ob Bun­des­li­ga, 2. Bun­des­li­ga oder DFB-Pokal, der VfB konn­te bis auf ein Heim­spiel jedes gewin­nen. Wie oben erwähnt ist St. Pau­li offen­siv sehr schwach. Mit 14 xG sind sie Tabel­len­schluss­licht. Doch soll­te man sie nicht unter­schät­zen, denn sie konn­ten immer­hin den Tabel­len­fünf­ten aus Frei­burg aus­wärts 0:3 schla­gen und den Breis­gau­ern ihre ein­zi­ge Heim­nie­der­la­ge zufü­gen. St. Pau­li läuft ver­hält­nis­mä­ßig viel und hat durch­schnitt­lich sehr wenig Ball­be­sitz, was typisch für einen Auf­stei­ger ist.

Zum Abschluss des Jah­res war­tet ein mach­ba­rer Geg­ner. Ich erwar­te kein hoch­wer­ti­ges Spiel, son­dern ein Gedulds­spiel gegen einen defen­siv­star­ken Geg­ner. Ich tip­pe auf ein knap­pen aber ver­dien­ten 1:0 Heim­sieg!

Zum Wei­ter­hö­ren: Lenn­art war im For­mat “Vor dem Spiel” des Mill­ern­Ton-Pod­casts zu Gast.

Titelbild: © Thomas Niedermueller/Bongarts/Getty Images

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