Der VfB Stuttgart hat ein absolut geniales Kalenderjahr 2024 hingelegt. Nachdem die Schwaben im Vorjahr noch in die Relegation mussten, schlossen sie die Spielzeit 2023/24 auf einem ausgezeichneten zweiten Rang ab und schlugen in der Rückrunde Bayern, Dortmund und Leipzig. Sebastian Hoeneß hat den VfB innerhalb von wenigen Monaten in ein Spitzenteam verwandelt, das auch in der Hinrunde der laufenden Saison trotz einiger Probleme in Summe abgeliefert hat.
90min wirft einen Blick auf die besten Auftritte der Stuttgarter im Kalenderjahr 2024:
Der VfB Stuttgart war im Kalenderjahr 2024 eines der wenigen Teams, die Bayer 04 Leverkusen gleich mehrmals die Stirn bieten konnten. Letztlich schrammten die Schwaben aber stets an einem Sieg vorbei. Besonders knapp war es am 27. April 2024, als die Stuttgarter drauf und dran waren, der Werkself die erste Saison-Niederlage beizubringen. Dann traf jedoch Robert Andrich Leverkusen-typisch in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 2:2. Zuvor hatten die Schwaben ein hervorragendes Spiel abgeliefert und führten durch die Tore von Chris Führich und Deniz Undav zwischenzeitlich sogar mit 2:0.
Der BVB war so etwas wie der Lieblingsgegner der Stuttgarter im Jahr 2024. Das 1:0 in Dortmund am 6. April war dabei sogar eher unspektakulär. Dennoch darf man nicht hoch genug einschätzen, wie viel Coolness dazu gehört, bei einem direkten Duell um einen Champions-League-Platz vor der Gelben Wand zu bestehen. Den Unterschied machten Torschütze Serhou Guirassy und Keeper Alexander Nübel.
Als der VfB zum letzten Mal in der Champions League mit dabei war, waren die Spiele gefühlt noch im Schwarz-Weiß-Fernsehen zu sehen. Umso bemerkenswerter war die Rückkehr der Stuttgarter auf die große europäische Bühne. Die Schwaben begannen im legendären Bernabeu hervorragend, belohnten sich allerdings nicht für die bärenstarke Anfangs-Halbestunde. Kurz nach der Pause brachte Kylian Mbappé die Königlichen in Führung, jedoch gelang Deniz Undav Mitte der zweiten Halbzeit der Ausgleich. Die Stuttgarter hätten sich einen Punkt definitiv verdient gehabt, jedoch trafen in der Schlussphase Antonio Rüdiger und Endrick und machten die Hoffnungen zunichte. Dennoch war der Auftritt stark!
Als starkes Team, das gut in Fahrt ist, gibt es kaum etwas unangenehmeres als gegen Frankfurt spielen zu müssen. Der VfB konnte der Eintracht aber schnell den Stecker ziehen und ging durch zwei frühe Treffer durch Serhou Guirassy und Deniz Undav in Führung. Jamie Leweling traf noch vor der Pause zum 3:0 und sorgte für ganz klare Verhältnisse. In der zweiten Halbzeit konnte der VfB in Ruhe das Ergebnis verwalten und die drei Zähler mitnehmen.
Der 4:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach war das krönende Ende einer fantastischen Saison 2023/24. Die Schwaben dominierten klar und ließen den Fohlen keine Chance. Ein Doppelpack von Guirassy und die Tore durch Jeong und Mvumpa sorgten für einen klaren 4:0-Erfolg. Der Sieg reichte letztlich sogar, um an den Bayern vorbeizuziehen und die Vize-Meisterschaft zu sichern.
In der Champions-League-Ligaphase gab es für den VfB bislang durchaus viel Schatten, jedoch konnte sich das Team mit einem furiosen 5:1 gegen die Young Boys eindrucksvoll zurückmelden. Die Schwaben gerieten früh in Rückstand, ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Angelo Stiller traf zum Ausgleich, ehe der VfB sich in Durchgang zwei so richtig heiß schoss. Zwar waren die Young Boys definitiv kein wirklich starker Gegner, jedoch gewinnt man in der Champions League nicht alle Tage so deutlich.
Der größte internationale Coup der Stuttgarter im Jahr 2024 war sicherlich der Auswärtssieg bei Juventus Turin. Gewissermaßen tröstet der 1:0-Erfolg auch ein wenig über die schwachen Leistungen gegen Prag und Belgrad hinweg. Der VfB war in Turin die drückend überlegene Mannschaft und hätte früh für klare Verhältnisse sorgen können. Allerdings wurde ein Abseitstor aberkannt, ehe Enzo Millot auch noch einen Elfmeter verballerte. Trotz einer Torschuss-Bilanz von 22:7 und einer Expected-Goals-Bilanz von 2,52:0,25 dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe El Bilal Touré das erlösende 1:0 erzielte.
In der Hinrunde war der VfB in Leipzig böse unter die Räder geraten, was das Team offenbar enorm anspornte. Rechneten viele mit einem Einbruch in der Rückrunde, zeigten die Stuttgarter schnell, dass es dazu nicht kommen wird. Nach zwei Niederlagen zum Jahresanfang, drehte der VfB gegen die Leipziger so richtig auf und gewann die Partie mit 5:2. Mann des Tages war Angreifer Deniz Undav, der gleich drei Treffer markierte. Leipzig hatte in der gesamten Partie nur vier Schüsse und konnte sich mit den zwei eigenen Treffern noch glücklich schätzen.
Trotz der genialen Saison der Stuttgarter, sah es lange so aus, als würde es hinter Leverkusen und Bayern nur zu Rang drei reichen. Die Schwaben kämpften jedoch wacker und landeten am 32. Spieltag mit dem 3:1 gegen die Münchner einen spektakulären Coup. Zwar war der FCB in diesen Tagen gewiss auf die Champions League fokussiert, jedoch muss man gegen die Münchner auch erstmal 3:1 gewinnen. Der Sieg war angesichts von 24:10 Schüssen und 61 Prozent Ballbesitz absolut verdient. Derartige Werte verzeichnen nur ganz wenige Teams gegen die Bayern – selbst wenn diese schlecht drauf sind.
Der BVB ist – wie bereits erwähnt – so etwas wie der Lieblings-Gegner der Schwaben geworden. Besonders deutlich wurde es zwischen den beiden Teams am 22. September, an dem die Stuttgarter gleich mit 5:1 gewannen. Bezeichnend war gewissermaßen, dass der einzige BVB-Torschütze der Ex-Stuttgarter Serhou Guirassy war. Auf VfB-Seite ließ es vor allem Deniz Undav krachen, der einen Doppelpack markierte. Auch die Expected-Goals-Bilanz von 3,39:0,66 sprach eine klare Sprache.
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