«Die Situation ist nicht zufriedenstellend», sagt Swiss-Betriebschef Oliver Buchhofer in einem Interview mit der«NZZ am Sonntag» und meint damit die Situation am Flughafen Zürich.
Wenn ein Swiss-Flug Verspätung hat, wird die Swiss kritisiert. Wenn ein Koffer verloren geht, wird auch die Airline kritisiert. Sie muss auch für Entschädigungen aufkommen. Die Swiss werde ihre Hausaufgaben machen, doch laut Buchhofer liegt eben nicht alle Schuld bei der Fluggesellschaft. «Es gibt auch andere Beteiligte, die einen Beitrag leisten müssen», sagt er. Der Flughafen selbst und die Flugsicherung.
Für seine Kritik am Flughafen liefert er Zahlen: «Wir verzeichnen hier etwa doppelt so viele Gepäckstücke als vor der Pandemie, die nicht vorgesehen ankommen. Auf unserem gesamten Netz lag die Quote per Mitte Dezember bei 2,3 Prozent. In Zürich sind es rund 4 Prozent», erläutert Buchhofer. Einen Grund sehe er in der Modernisierung der Gepäcksortieranlage, die noch nicht so funktioniert, wie sie sollte.
In Sachen Pünktlichkeit fordert er von Skyguide mehr Einsatz, da sich die Performance verschlechtert habe. «2024 landen und starten weniger Flugzeuge in Zürich als 2019. Unsere Pünktlichkeit liegt aber rund zehn Prozent tiefer als vor der Pandemie», rechnet er vor. Das System funktioniere unter «idealen Bedingungen», in der Hauptreisezeit würde man aber in Sachen Pünktlichkeit zurückfallen.
Buchhofer betont in dem Interview aber auch, dass es nichts bringe, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben. «Wir müssen jetzt wieder zu alten Schweizer Tugenden zurückfinden. Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und konsequente Zusammenarbeit. Daran hängt auch unser Stolz. Das muss unser Antrieb sein.»
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