Beim Riesentorlauf-Training unter der Woche hatte Schwarz ein gutes Gefühl. „Wir waren zwei Tage in Saalbach auf der WM-Strecke trainieren. Das war positiv, aber die Riesenbelastung ist für den Körper schon sehr hoch. Von den Fahrten her muss ich ein bisschen haushalten“, sagte der Kärntner. Den Feinschliff holte er sich am Samstag mit seinen Teamkollegen am Weißensee.
Sein Comeback nach langer Verletzungspause hatte Schwarz schon in der vergangenen Woche im Slalom von Val d’Isere gegeben. Nach Platz zehn im ersten Durchgang schied er im Finale aus, berichtete danach allerdings, keinerlei Schmerzen im lädierten Rücken oder im operierten rechten Knie zu verspüren.
ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer gab an, vom Halbzeitrang in positivem Sinn „extrem überrascht“ gewesen zu sein. „Im Riesentorlauf hat er noch ein bisschen aufzuholen. Ich hoffe, er qualifiziert sich und kann ein Top-20-Ergebnis rausfahren – das wäre eine coole Sache.“
Feurstein im Aufwind
Im Riesentorlauf raste in Val d’Isere Patrick Feurstein als Zweiter hinter Marco Odermatt erstmals in seiner Karriere auf das Podest, Brennsteiner belegte den dritten Platz. „Die letzten zwei Jahre waren nicht so zum Lachen“, sagte Feurstein, der in Alta Badia schon 2021 als Vierter aufgezeigt hatte.
Ein Materialwechsel im Sommer und eine gelungene Vorbereitung brachten den Mann aus dem Bregenzerwald für den WM-Winter in eine bessere Position. „Ich habe mich in Ruhe vorbereiten können, das hat mir brutal gutgetan.“
Sein erstes Stockerl habe ihm nun viel Selbstvertrauen gegeben, daher sei er froh, dass es gleich weitergehe, sagte Feurstein. Er sei im Training „richtig locker und befreit“ gewesen. „Das ist das, was einen Skifahrer schnell macht.“ Die Vorfreude auf Alta Badia ist jedenfalls groß. „Es ist eine wunderschöne Kulisse, jedes Jahr ein unglaubliches Rennen. Die Strecke ist brutal anspruchsvoll, brutal steil, brutal viel Gelände, aber das ist eigentlich genau das, was mir liegt“, sagte er.
Debatte
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Feller mit offener Rechnung
Manuel Feller, der 2020 in Alta Badia Zweiter im Slalom und 2021 RTL-Dritter war, fehlt in dieser Saison nach zwei Ausfällen noch ein Riesentorlauf-Ergebnis. Den Slalom von Val d’Isere beendete er als Vierter. Brennsteiner hat mit Alta Badia noch eine Rechnung offen, der Salzburger war hier nie besser als Siebenter (2021), kennt aber die Tücken. „Die Länge und die Steilheit der Gran Risa macht das einfach zum größten Klassiker für die Riesentorläufe.“
Nicht dabei sein wird im Riesentorlauf Feursteins Cousin Lukas, der sich im Riesentorlauf-Training einen Mittelhandknochenbruch zugezogen hatte und nach dem Gröden-Super-G für Alta Badia absagte. „Die Schmerzen sind zu groß, und wir haben uns entschlossen, die Hand nochmals genau abklären zu lassen und ruhig zu stellen, damit er hoffentlich bald wieder einsatzfähig ist“, sagte Pfeifer. Auch Raphael Haaser wird wegen einer Kreuzbandüberdehnung fehlen.
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