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Therme Fortyseven Baden: Von Duschkopf-Diebstahl bis Hund im Spa

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  • Die Wellness-Therme Fortyseven erlebt ungewöhnliche Vorfälle, darunter Diebstahl und reingeschmuggelte Hunde.

  • Geschäftsführer Franc Morshuis erklärt die wichtigsten Verhaltensregeln für Thermenbesucher.

  • Einige Gäste verhielten sich unangemessen, indem sie sich in der Dusche rasieren oder Selfies machen.

Draussen ist es kalt und grau. Bei diesem Wetter sehnen sich viele nach einem erholsamen Besuch in der Therme. Wie man sich dort verhält, wissen aber nicht alle. Das zeigen Beispiele der Mitarbeitenden der Therme Fortyseven in Baden AG.

«Wir pflegen einen hohen Standard und weisen unsere Gäste freundlich auf die Regeln hin, doch manche Do’s und Don’ts brauchen wohl etwas mehr Erklärung», sagt der Geschäftsführer Marc Morshuis.

Haustiere im Bad

Fallen: Ein ungewöhnlicher Vorfall blieb dem Thermen-Team besonders in Erinnerung: «Eine Dame hatte ihren kleinen Hund in einer Tasche hineingeschmuggelt», erzählt der Chef. Mit einer Tasche habe die Kundin den Badebereich betreten, doch sie sei vor allem dann aufgefallen, als sie auffällig mit der Tasche hantierte. Somit hätte der Bademeister begonnen, sie genauer zu beobachten. Schliesslich habe die Frau tatsächlich versucht, ein Tier auszupacken – woraufhin der Besuch für sie und ihren Vierbeiner schnell beendet war.

Lösung: Egal, wie klein der Hund – Haustiere haben in der Therme keinen Platz. Wer es dennoch versuche, werde freundlich hinausbegleitet.

Egal wie klein, Hunde haben in der Therme keinen Platz, betont Morshuis. (Symbolbild)

Pexels/Tima Miroshnichenko

«Duschen ist ein Muss, Rasieren und Nägel schneiden bitte nicht»

Fallen: Nicht alle Thermengäste duschen vor dem Saunen- oder Badbesuch. Für Morshuis ein No-go. Zudem komme es immer mal wieder vor, dass Gäste sich in der Dusche rasieren oder sich die Zehennägel schneiden.

Lösung: Die Wasserqualität in den Thermen werde laufend kontrolliert, doch Hygiene sei eine Gemeinschaftsverantwortung, betont der Geschäftsführer. «Vor und nach dem Baden oder einem Saunagang zu duschen, gehört einfach dazu, damit sich alle Besucher wohlfühlen», erklärt Morshuis. Ebenso sei es schlicht unhygienisch, im Thermalbad die Beine zu rasieren und die Nägel zu schneiden. Obwohl es Morshuis freue, wenn sich die Gäste wie zu Hause fühlten, sei es wohl doch besser, nicht komplett hemmungslos zu sein.

Apropos hemmungslos: Die weitverbreitete Annahme, dass Thermen ein Ort sind, an dem Pärchen verbotenerweise Sex in den Bädern haben, kann Morshuis nicht bestätigen: «So weit kommt es bei uns nicht – dafür stehen wir nicht. Wir legen grossen Wert auf ein gehobenes Niveau.»

Demontierte Duschköpfe

Fallen: «Badetücher, Schlappen und sogar Duschköpfe – alles wurde schon geklaut», sagt Morshuis. Ein besonders kurioser Fall: Gäste, die mit einem Schraubenzieher gezielt Teile der Einrichtung abgeschraubt hätten.

Lösung: Klauen ist natürlich ein klares No-go. Morshuis betont: Wer Gegenstände wie Duschköpfe klaut, beeinträchtigt nicht nur die Erfahrung anderer Gäste, sondern untergräbt auch das Vertrauen zwischen Kunden und Betreibern. Kurz gefasst: Das Erlebnis anderer Gäste werde hierdurch eingeschränkt. Dank Sicherheitsmassnahmen wie Alarmanlagen werde Diebstahl in Baden inzwischen erschwert. «Es piepst jetzt, wenn jemand unser Inventar oder andere Gegenstände mitnehmen will», erklärt er gegenüber 20 Minuten.

Franc Morshuis, Geschäftsführer der Wellness-Therme FortySeven, hat in seinem Beruf bereits einige aussergewöhnliche Erlebnisse gesammelt.

Privat

«Mineralreiches Badewasser als Durstlöscher»

Fallen: «Es kam tatsächlich schon vor, dass jemand seinen Becher direkt mit Wasser aus dem Becken gefüllt hat», erzählt Morshuis.

Lösung: Zwar sei das Badewasser reich an Mineralien, doch es werde auch leicht chloriert – so sei also nicht empfohlen, das Wasser zu trinken.

Mineralreich, aber kein Ersatz für den Durstlöscher – vom Trinken des Thermenwassers rät Morshuis ausdrücklich ab. (Symbolbild)

SIEBENVIERZIG

Selfie ja meistens, Selfiestick nein

Fallen: «Leute, die mit einem Selfiestick ins Becken steigen und sich selbst – sowie andere Gäste – beim Baden und Wellnessen filmen, haben wir leider auch schon gesehen», sagt der Geschäftsführer.

Lösung: Handys sind im textilfreien Bereich eines Thermalbads, also bei den Nacktsaunen zum Beispiel, ein Tabu. Aber auch in den regulären Bereichen gelte Vorsicht. «Ein Selfie mit Freunden ist völlig in Ordnung. Man sollte aber darauf achten, dass keine anderen Gäste auf dem Bild zu sehen sind», sagt der Thermen-Chef.

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