Wichtige Informationen
- Der aktuelle Vertrag über den Transit von russischem Gas durch die Ukraine läuft bald aus.
- Die Situation wirft Fragen über die möglichen Auswirkungen einer vollständigen Einstellung dieser Ströme auf und darüber, wer am stärksten betroffen sein wird.
- Alternativrouten wie TurkStream über Bulgarien, Serbien oder Ungarn sind hinsichtlich der Kapazität begrenzt.
Der Transit von russischem Gas durch die Ukraine nähert sich einem entscheidenden Moment, da der bestehende Vertrag bald ausläuft. Dies wirft Fragen über die möglichen Auswirkungen einer vollständigen Einstellung dieser Ströme auf und darüber, wer am stärksten betroffen sein wird.
Trotz des Volumenrückgangs, der zwischen 2018 und 2019 nur 8 Prozent der maximalen russischen Gaslieferungen nach Europa über die verschiedenen Routen ausmacht, stellt die Situation ein komplexes Dilemma für die EU dar. Während mehrere Mitgliedstaaten wie Frankreich und Deutschland zugesagt haben, den Import von russischem Gas einzustellen, pflegen Länder wie die Slowakei, Ungarn und Österreich engere Beziehungen zu Moskau und sind weiterhin auf russische Lieferungen angewiesen. Diese Länder argumentieren, dass russisches Gas weiterhin wirtschaftlich rentabel sei, und kritisieren benachbarte EU-Länder dafür, dass sie hohe Transitgebühren für alternative Quellen erheben.
Finanzielle Auswirkungen
Die Ukraine profitiert weiterhin finanziell vom Transit russischen Gases, wobei die Einnahmen auf 0,8 bis 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr geschätzt werden. Die gesamten Gasexporte über die Gazprom-Pipeline nach Europa stiegen im Jahr 2024 auf 32 Milliarden Kubikmeter, verglichen mit 28,3 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2023, einem Zeitraum, der durch die höchsten Exportmengen seit den 1970er Jahren gekennzeichnet war Angesichts der verringerten Mengen schätzt Russland diese Route immer noch wegen ihrer Präsenz auf dem europäischen Gasmarkt.
Verhandlungen und Alternativrouten
Der weitere Weg bleibt jedoch ungewiss. Während Gazprom seine Bereitschaft bekundet hat, das Transitabkommen zu verlängern, hat die Ukraine stets ihre Ablehnung erklärt. Alternativrouten wie TurkStream über Bulgarien, Serbien oder Ungarn sind hinsichtlich der Kapazität begrenzt. Aserbaidschan hat versucht, Gespräche zwischen Moskau und Kiew über ein neues Gastransitabkommen zu erleichtern, doch die Verhandlungen sind Berichten zufolge festgefahren.
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