Charleroi verlieh seinem Weihnachtsfest mit einem knappen Sieg gegen KV Kortrijk (0:1) zusätzliche Farbe. Ein seltsamer Treffer von Stulic nach nur vier Minuten reichte zum Sieg. Yves Vanderhaeghe wird in der Winterpause einiges tun müssen, um den KV Kortrijk in der ersten Liga zu halten.
Keine Sorge für Rik De Mil wegen des Treffens mit KV Kortrijk am zweiten Weihnachtsfeiertag. Der Charleroi-Trainer konnte im Guldenspoorstadion auf dieselbe Elf zählen, die am vergangenen Wochenende gegen den STVV gewonnen hatte. Bei seinem Kollegen Yves Vanderhaeghe war das ganz anders. Neben seinem Spielmacher Kadri musste er auch auf die Vereinstorschützen Nacho Ferri und Nayel Mehssaatou verzichten, während Brecht Dejaegere mit Rückenschmerzen auf der Bank saß. Daher wäre es eine schwierige Aufgabe gegen Charleroi, das in Topform ist, vor allem weil Kortrijk in der Anfangsphase noch schlief. Stulic konnte an der Strafraumgrenze ganz alleine reinlaufen und lupfte den Ball seltsam (aber schön) über Tom Vandenberghe hinweg ins Tor. Der Torwart von Kortrijk stand da und schaute zu. Sofort 0:1 für die Carolos.
Wenig Möglichkeiten zum Ausruhen
Das war übrigens völlig verdient. Die Zebras waren unter der Leitung von Adem Zorgane als Dirigent verantwortlich. Der Kapitän fühlte sich im Mittelfeld wie auf einem Spielplatz und spielte clevere Pässe und Dribblings. Es hätte durchaus zu einem zweiten Tor führen können, doch Bernier schoss knapp daneben. Auf der anderen Seite kam Kortrijk erst nach einer halben Stunde zum ersten Versuch. Ambrose zielte zunächst über das Tor, dann musste Charleroi-Torhüter Koné alles tun, um Lagaes Kopfball aus seinem Tor abzuwehren. Es war jedoch die einzige Gefahr, der sich Kortrijk nach 45 Minuten stellen konnte, so dass die Gäste mit einem bescheidenen Vorsprung in die Umkleidekabinen gehen konnten.
Charleroi kommt gut weg, Kortrijk wenig später auch
Nach der Pause kam KV Kortrijk scharf aus der Kabine. Danke auch an Charleroi-Torhüter Koné. Dies hatte dramatische Auswirkungen auf Titraoui, der keine andere Wahl hatte, als die Notbremse zu ziehen. Zu seinem Glück waren noch Mitspieler bei ihm, sodass der Algerier mit einer Gelben Karte davonkam. KVK nahm den Freistoß an interessanter Stelle nicht dankbar an, Rik De Mil atmete erleichtert auf. Auf der anderen Seite konnte es auch Momente später Erleichterung geben: Heymans schoss geschickt das 0:2, doch Titraoui beging zuvor einen Fehler, sodass der VAR das Tor nicht anerkannte. Fünf Minuten später köpfte Stulic im Angesicht von Vandenberghe unverständlicherweise am Tor vorbei. So blieb Kortrijk im Spiel.
Gegen Charleroi, das ausgereiften Fußball spielte, konnte sich die Heimmannschaft jedoch nie wirklich durchsetzen. Damit schmiegen sich die Carolos mit einem neuen Drei-Punkte-Tor in die Top Acht, während Weihnachten beim KV Kortrijk einen sauren Beigeschmack hinterlässt. In der Winterpause gibt es für Yves Vanderhaeghe und seine Mitarbeiter viel zu tun …
KV Kortrijk: Vandenberghe; Fujii, Silva, Lagae; Alebiosu (79′ Dewaele), Takamine, Sissako, Bruno (79′ Kaneko), De Neve (88′ Himpe); Messaoudi, Ambrosius
Charleroi: Wissen; Dragsnes, Ousou, Keita, Petris; Titraoui, Zorgane, Heymans; Guiagon (90+3 Camara), Bernier (88′ Andreou), Stulic (90+3′ Dabbagh)
Ziele: 4′ Stulic (0-1)
Gelbe Karten: 9′ Lagae, 49′ Titraoui, 77′ Keita
Schiedsrichter: Jasper Vergoote
Zuschauer: 7.707
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