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Westerlo hätte gegen Club Brügge mehr verdient, schießt sich aber nach einem Spektakel mit sieben Toren selbst ins Bein

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Ein frühes Tor von Skov Olsen nach einer glatten Kombination und eine Doppelführung für Blau-Schwarz nach knapp einer Viertelstunde nach einem abgefälschten Schuss von Tzolis bei einem schnellen Gegenschlag. Die 22. Konfrontation zwischen Club Brügge und Westerlo im Jan-Breydel-Stadion bot alle Zutaten für eine neue im Park spazieren gehen der Heimmannschaft. Das kam etwas anders.

Die Truppe von Timmy Simons versuchte vom ersten Anpfiff an guten Fußball zu spielen, doch auf dem grünen Rasen war vor der Halbzeit ein deutlicher Unterschied in Qualität und Effizienz zu erkennen. Während es Yow und Devine bei den ersten Kempener Torversuchen an Präzision und Entschlossenheit mangelte, arbeiteten ihre Brügge-Kollegen zu 100 Prozent.

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Vielleicht war es für den Landesmeister sogar zu einfach. Im Stadion herrschte eine Atmosphäre, als ob ein Übungsspiel gespielt würde, und während der seltenen Brügge-Beschleunigungen ging es den Gamecocks tatsächlich ein paar Mal zu schnell. Nur der lässige Club Brügge vergaß, das Spiel komplett zu beenden. Nach einer flüssigen Kombination hatten Vanaken, Nielsen, Nilsson und Tzolis die Möglichkeit zu punkten, aber niemand wagte es, tatsächlich aufs Tor zu treten.

Und so gingen Club Brügge und Westerlo nach 45 Minuten nicht mit einem 3:0-Ergebnis, sondern immer noch mit einem 2:1-Ergebnis in die Umkleidekabinen. Nach einer Berührung zwischen Sayyadmanesh und Nielsen hatten die Gäste bereits einen Elfmeter gefordert, doch nach einer längeren VAR-Intervention hatte Nathan Verboomen Recht mit seiner Entscheidung, den Ball nicht auf den Punkt zu bringen.

In der Nachspielzeit belohnten sich die Gäste mit einem schönen Ausgleichstreffer durch Yow. Der vielbeschäftigte Amerikaner hatte zwischendurch einige Male auf Mignolet geschossen, aber es mangelte ihm an Präzision. Nun flog sein Schuss von außerhalb des Strafraums wunderbar in die lange obere Ecke.

Spektakulär nach der Pause

Es war ein Tor, das das Spiel nach glanzlosen ersten 45 Minuten nach der Pause zu einem echten Spektakel machte. Als ob der gut gefüllte Weihnachtstruthahn für den zweiten Weihnachtsfeiertag aufgehoben wäre. Westerlo hatte Mut gefasst, gab sofort Vollgas und stellte seinen Fuß neben den von Club Brügge. In nur zehn Minuten wurde Mignolet dreimal durch Versuche von Sayyadmanesh, Reynolds und Yow besiegt.

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Es handelte sich lediglich um einen Aufschub der Hinrichtung. Das 2:2 kam trotzdem. Und wie! Eine Flanke von Haspolat drohte zu weit zu fliegen, Bos konnte den Ball gerade noch rechtzeitig zurück ins Spielfeld köpfen. Mit einem wunderbaren Fallrückzieher besiegte Vuskovic den ehemaligen Red Devil. Ein 18-Karat-Welttor des 17-jährigen Kroaten. Bereits sein sechster Saisontreffer.

Danach hörte das Spiel keine Sekunde auf. Club Brügge reagierte sofort. Jasharis Schuss prallte an die Latte. Der Versuch des eingewechselten Siquet war etwas besser. Bei seiner ersten Ballberührung bemalte er das Leder mit einer perfekten Locke im Schnittpunkt. Ein weiteres Ziel, das man genießen kann.

Drei Tore vom Club Brügge, dann bleiben die drei Punkte doch meist im Jan-Breydel-Stadion, oder? Nach dem erneuten Opfer erholte sich der belastbare Westerlo jedoch schnell wieder. Mit einem klugen Pass brachte Reynolds die gesamte Brügge-Verteidigung in sein Trikot. Devine schlüpfte knapp durch die Abseitsfalle und vollendete das Spiel kühl.

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Westerlo schießt sich selbst ins Bein

Das letzte Viertel war voller Nervosität und Stress. Blauw-zwart versuchte, eine Schlussoffensive auf die Beine zu stellen, doch Westerlo verteidigte mit aller Kraft. Doch der kostbare und verdiente Punkt wurde letztlich vertan. Nach einem unnötigen Tackling von Bayram gegen Skoras – und einem erneuten VAR-Eingriff – traf der Ball genau den Punkt. Van Langendonck parierte den Elfmeter von Siquet, aber der Abpraller war trotzdem Bingo. Der Flügelverteidiger war am schnellsten am Ball und schob das 4:3 ins leere Tor. Dann der Knockout.

Westerlo hatte nach einem ansehnlichen Spiel mehr verdient, schoss sich aber in der Nachspielzeit schmerzhaft ins Bein. Dank des achten Heimsiegs in Folge – wettbewerbsübergreifend – liegt Club Brügge in der Rangliste neben Racing Genk. Dank der Anzahl gewonnener Spiele bleibt die Spitzenposition bei den Limburgern.

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Es ist vorbei! Ein spektakuläres Spiel endete 4:3. Und so kommt Club Brügge erneut bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Genk heran.

Fast 4-4!
Alle Westerlo-Spieler laufen nach vorne und suchen nach dem 4-4. Und es ist fast da. Ein Kreuz geht an allem und jedem vorbei, niemand kann ihm den Fuß entgegensetzen.

Siquet tritt Van Langendonck an, doch im Wiederanpfiff sorgt er noch für den 4:3-Ausgleich. Club auf dem Weg zum Sieg.

Verboomen hat sich die Bilder angesehen und gibt einen Elfmeter für Club!

Der VAR ruft Verboomen auf die Leinwand.

Skoras legt sich nach einem Tackling von Bayram eifrig hin. Der ganze Club schreit nach einem Elfmeter, doch der Schiedsrichter gibt wegen eines Fehlers die Gelbe Karte.

Wir bekommen mindestens 8 Minuten Verlängerung.

Devine versucht es noch einmal
Alfie Devine kann aus spitzem Winkel zuschlagen. Mignolet schlägt den Ball in eine Ecke. Der Club verlor nach dem 3:3 etwas an Schwung.

Dieses Spiel könnte immer noch in beide Richtungen ausgehen. Beide Teams scheinen sich nicht mit der Punkteteilung zufrieden zu geben und entscheiden sich für den Angriff. Wer kann ein viertes Mal punkten?

Es steht 3-3! Devine stand knapp im Abseits und schießt den Ausgleich.