Das Ziel des Krankenhauses besteht seit mehr als zehn Jahren darin, eine Umstellung auf die ambulante Versorgung einzuleiten. Weniger Krankenhausaufenthalte, mehr Zuhause. Tatsächlich verlassen Patienten Krankenhäuser oder Kliniken immer früher, um sich in der Stadt behandeln zu lassen, entweder von privaten Anbietern oder von einer auf häusliche Krankenhausaufenthalte (HAD) spezialisierten Einrichtung.
Die Zahl der Patienten, die mittlerweile zu Hause behandelt werden, steigt von Jahr zu Jahr – 168.158 Menschen, so die neuesten Schätzungen. Bisher gibt es in Frankreich 281 HAD-Einrichtungen, davon 27 in Neu-Aquitanien – Gironde hat vier, Pyrénées-Atlantiques fünf. Ein Patient kann von einer HAD profitieren, wenn der behandelnde Arzt (oder Krankenhausarzt) diese verordnet. Die Zulassung wird dann vom koordinierenden Arzt der HAD nach einer medizinischen, paramedizinischen und sozialen Beurteilung des Patienten auf der Grundlage eines Therapieprojekts bestätigt.
Im Jahr 2023 machte die Palliativversorgung mehr als ein Viertel der Versorgung über eine HAD aus. Nach und nach tauchen neue Indikationen auf, darunter Chemotherapie zu Hause, Überwachung nach der Chemotherapie, neurologische und orthopädische Rehabilitation sowie pädiatrische Versorgung. In der Gironde beispielsweise, wo das Gebiet sehr groß ist und eine hohe Bevölkerungsdichte aufweist, wurde eine gemeinsame Plattform für die vier HAD-Zentren eingerichtet, um der betroffenen Öffentlichkeit – Patienten, Liberalen und Krankenhauspersonal – eine schnelle Lösung zu ermöglichen je nach geografischem Gebiet möglich.
Warum ist es günstiger?
Bei gleichwertiger Versorgungsqualität wie im Krankenhaus kostet HAD die Krankenversicherung viermal weniger. Logischerweise fallen keine „Hotel“- oder Übernachtungskosten mehr an, ebenso wenig Verpflegung, Reinigung, Wäsche etc.
Darüber hinaus wirkt es sich positiv auf die Patientenmoral aus, da die Umgebung weniger angstauslösend ist als das Krankenhaus und auch die Risiken nosokomialer Erkrankungen minimiert werden. Auf der anderen Seite haben allein lebende Menschen größere Schwierigkeiten bei der Aufnahme in die HAD, da häufig Angehörige um Unterstützung bei der Pflege gebeten werden.
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