Aufregung um Schach-Superstar Magnus Carlsen!
Der Norweger trat als Titelverteidiger bei der Weltmeisterschaft im Schnell- und Blitzschach (26. bis 31. Dezember in New York) an. Der Eklat am zweiten Tag: Carlsen wird disqualifiziert – weil er sich weigert, seine Hose zu tauschen.
Was steckt dahinter?
Carlsen erscheint zu seinen Spielen am Freitag in Jeans. Das ist laut Kleiderordnung des Schach-Weltverbands Fide nicht erlaubt. Der Verband spricht zunächst eine Warnung und eine Geldstrafe in Höhe von 200 Euro aus.
Schach-Star Carlsen weigert sich auch nach Aufforderung jedoch, seine Jeans zu tauschen – die Fide schloss ihn kurzerhand aus.
In einem offiziellen Statement heißt es: „Die Kleiderordnung soll Professionalität und Fairness für alle Teilnehmer gewährleisten. Herr Magnus Carlsen hat gegen die Kleiderordnung verstoßen, die nach den geltenden Regeln für diese Veranstaltung ausdrücklich verboten sind.“
Dort heißt es in Artikel 2.1: „Folgende Kleidungsstücke sind für männliche Spieler nicht erlaubt: Sportschuhe, T-Shirts, jede Art von Jeans, Kappen, Sonnenbrillen.“
Carlsen rechtfertigt sich, sagt: „Ich habe gesagt, dass ich mich morgen umziehen werde. Die Veranstalter sagten, dass es jetzt sein muss. Für mich ist es eine Frage des Prinzips – und jetzt stehen wir hier. Ich bin zu alt, um mir darüber Gedanken zu machen. Wenn der Ausschluss das ist, was sie wollen, gehe ich irgendwohin, wo das Wetter schöner ist.“
Der Norweger hätte am Samstag wieder ins Turnier einsteigen dürfen, seine Siegchancen wären durch die Disqualifikation am Vortag aber verschwindend gering. Der Ex-Weltmeister zog auch seine Teilnahme an der Blitz-Schach-WM (startet am 30. Dezember) zurück.
Zum Zeitpunkt seines Ausschlusses lag Carlsen bereits eineinhalb Punkte hinter den Führenden, hatte kaum mehr Chancen, seinen Titel zu verteidigen.
Dass ein Verstoß gegen die Kleiderordnung nicht zwingend zur Disqualifikation führen muss, zeigte Ian Nepomniachtchi. Der Russe erhielt ebenfalls eine Strafe, weil er Sneaker trug. Er kam der Aufforderung des Weltverbands nach, tauschte seine Schuhe und durfte weiterspielen.
Im Januar wird Carlsen erstmals für den FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga antreten. Dort sind Jeans erlaubt …
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