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Ab diesem Montag steht Nicolas Sarkozy vor Gericht: Nachrichten

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Das ehemalige Staatsoberhaupt erscheint von Montag, 6. Januar, bis Donnerstag, 10. April, vor dem Pariser Strafgericht in dem Fall, der als libysche Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfs 2007 bekannt ist, berichtet BFMTV.

Nicolas Sarkozy kehrt an diesem Montag, dem 6. Januar, vor Gericht zurück. Wie BFMTV berichtet, wird vor dem Pariser Strafgericht der Prozess gegen den ehemaligen Staatschef wegen des Verdachts der illegalen Finanzierung seines siegreichen Präsidentschaftswahlkampfs 2007 mit libyschen Geldern eröffnet. Der ehemalige Präsident der Republik steht wegen „illegaler Wahlkampffinanzierung“, „passiver Korruption“, „Verheimlichung der Veruntreuung öffentlicher Gelder“ und „krimineller Vereinigung“ vor Gericht.

Nicolas Sarkozy, der die Vorwürfe seit vielen Jahren vollständig zurückweist, erscheint mit zwölf weiteren Angeklagten, darunter den ehemaligen Ministern Claude Guéant, Brice Hortefeux und Éric Woerth. Die ersten Vorwürfe in dieser Angelegenheit wurden 2012 von der Zeitung Médiapart aufgedeckt. In einer Notiz des libyschen Auslandsgeheimdienstes aus dem Jahr 2006 wird insbesondere eine grundsätzliche Vereinbarung erwähnt, „den Wahlkampf des Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen, Herrn Nicolas, zu unterstützen“. Sarkozy, für einen Betrag im Wert von fünfzig Millionen Euro“, der vom libyschen Regime und Muammar Gaddafi stammt, heißt es in dem Dokument. Im Gegenzug hätte man dem libyschen Regime die Rehabilitierung von Oberst Gaddafi auf internationaler Ebene oder sogar die Unterzeichnung von Verträgen versprochen.

Nicolas Sarkozy drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis

Nicolas Sarkozy, Claude Guéant und Brice Hortefeux drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis, eine hohe Geldstrafe und ein Verbot der Bürgerrechte, darunter das aktive und passive Wahlrecht sowie das Recht, öffentliche Ämter zu bekleiden. Zwei weitere Angeklagte, der schwefelhaltige Geschäftsmann Ziad Takieddine, der 2012 versicherte, er habe Beweise für die libysche Finanzierung des Wahlkampfs von Nicolas Sarkozy, und Oberst Gaddafis großer Geldgeber Bechir Saleh, werden bei der Verhandlung abwesend sein und sich von ihren Anwälten vertreten lassen. Nach seiner rechtskräftigen Verurteilung in der „Bismuth“-Affäre und der Berufung in der Bygmalion-Affäre könnte Nicolas Sarkozy daher in den kommenden Monaten einen erneuten juristischen Rückschlag erleben. Das Urteil wird für Donnerstag, 10. April, erwartet.

veröffentlicht am 6. Januar um 10:43 Uhr, Quentin Marchal, 6Medias

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