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Warnung vor Wintereinbruch mit Eis und Kälte

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Video: watson/Emanuella Kälin

Die USA bereiten sich auf den bislang schlimmsten Wintersturm dieser Saison vor. In mehreren Bundesstaaten herrscht Ausnahmezustand: Wettervorhersagen sagen Schnee, gefährliche Kälte und Eisregen voraus.

06.01.2025, 10:2406.01.2025, 15:24

Der sogenannte Polarwirbel über dem Nordpol bildet derzeit starke Wellen. Normalerweise bleibt die Tiefdruckzone, die im Winter über der Arktis liegt, kompakt und die kalte Luft bleibt daher über dem Nordpol. Hin und wieder bildet es jedoch sogenannte Tropfen, durch die eiskalte Polarluft tief in den Süden vordringt. Dies ist auch in den USA der Fall.

Viele US-Bundesstaaten rechnen daher ab dem frühen Montagmorgen mit dem stärksten Wintereinbruch zumindest in dieser Saison.

Der Polarwirbel über dem Nordpol

Bild: NOAA Klima/Meteoschweiz

Stärkster Schneefall seit mindestens einem Jahrzehnt

Ab Montag werden in den östlichen zwei Dritteln des Landes riesige Schneemengen und stark sinkende Temperaturen erwartet. Meteorologen zufolge könnten diese 7 bis 14 Grad unter dem Normalwert liegen, hinzu kommt ein starker Windchill-Effekt. Sie sprachen von einem „brutalen Wintersturm“, der sich vom Mittleren Westen bis zur Ostküste erstreckte.

Der Nationale Wetterdienst hat daher Wintersturmwarnungen herausgegeben, von denen rund 60 Millionen Menschen von Kansas und Missouri bis New Jersey betroffen sind.

„An den Orten in dieser Region, die die höchsten Schneemengen verzeichnen, könnte es den stärksten Schneefall seit mindestens einem Jahrzehnt geben.“

Aus diesem Grund bleiben Schulen und Behörden in mehreren Bundesstaaten dieser Tage geschlossen.

Schon am Wochenende stürmt es

Im Vorfeld der Minustemperaturen kam es vielerorts zu Unwettern mit starkem Wind. In verschiedenen Südstaaten toben heftige Stürme und Tornadowarnungen sind aktiv.

Weiter nordöstlich gibt es, ähnlich wie in der Schweiz am vergangenen Samstagabend, weiterhin Warnungen vor gefrierendem Regen. In den Bundesstaaten Illinois, Kentucky und Missouri wird von Reisen jeglicher Art „dringend abgeraten“, da Brücken und Überführungen nach Angaben des Wetterdienstes „vereist und gefährlich“ werden.

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Video: watson/Emanuella Kälin

Besonders hart traf es am Wochenende Kansas und Missouri, wo bis zu 25 Zentimeter Schnee fielen. Der Wetterdienst sagte, in einigen Regionen sei mit den stärksten Schneefällen seit einem Jahrzehnt zu rechnen. Die Menschen müssten sich auf „erhebliche Beeinträchtigungen des täglichen Lebens“ einstellen, beispielsweise durch Blitzeis. Stellenweise wurden zehn Grad unter Null gemessen – mit Temperaturabfällen von bis zu 15 Grad.

Wintersturmwarnungen gelten auch für die Hauptstadt Washington, wo heute im US-Kongress der Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl bestätigt wird. In den letzten Tagen war es dort kalt, aber trocken. Am Morgen wachten die Menschen in einer schneebedeckten Stadt auf. Einige hatten sich angesichts der Warnungen bereits vor Tagen mit Konserven eingedeckt, wie am Wochenende in Supermärkten zu beobachten war. Der Nationale Wetterdienst geht davon aus, dass der Schnee in abgelegenen Gebieten bis zu 40 Zentimeter hoch sein könnte. Bundesbehörden bleiben geschlossen.

Die Polizei meldete Hunderte Autounfälle auf glatten Straßen im ganzen Land, und viele Autofahrer blieben im Schneetreiben in ihren Autos stecken. „Bitte, bitte, bitte, bleiben Sie zu Hause! Dies ist nicht die Zeit, sich die Landschaft anzuschauen“, warnte ein Beamter der Autobahnpolizei in Kansas eindringlich – und postete Bilder von liegengebliebenen Lastwagen und schneebedeckten Autobahnen.

„Überall liegt Schnee“, sagte ein Fahrer, der auf dem Weg von Colorado Springs nach Kansas City vorübergehend feststeckte, gegenüber CNN. „Ich bete zu Gott, dass ich morgen nach Hause komme.“

Zahlreiche Schulen blieben vorsorglich geschlossen. Laut CNN wurden bis Sonntagabend (Ortszeit) rund 1.700 Flüge an Flughäfen in den betroffenen Bundesstaaten gestrichen.

Tausende ohne Strom

Vielerorts kam es wegen beschädigter Kabel zu Stromausfällen – das Gewicht des Eises und die starken Winde forderten ihren Tribut an den Kabeln, erklärte ein Meteorologe. Laut der Website Poweroutage.us waren am Morgen (Ortszeit) rund 300.000 Kunden in den betroffenen Bundesstaaten ohne Strom; Allein in Kentucky lebten nach Angaben des Gouverneurs 90.000 Menschen.

Ausnahmezustand in mehreren Bundesstaaten

Um mehr Ressourcen bereitzustellen und gegebenenfalls die Nationalgarde zur Unterstützung der Rettungsdienste einzusetzen, rief Beshear für Kentucky den Ausnahmezustand aus. Dies galt auch in sechs weiteren Bundesstaaten: Virginia, West Virginia, Arkansas, Missouri, Maryland und Teilen von New Jersey.

Der Wetterdienst warnte außerdem mehrere Millionen Menschen vor Schneestürmen – so nennt man in den USA heftige Schneestürme mit starken Temperaturabfällen. In einigen Staaten besteht auch die Gefahr von Tornados.

(lak, mit Material von SDA)

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