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In Türkiye sind beim Brand eines Hotels in einem Skigebiet mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen

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Feuerwehrleute löschen am 21. Januar 2025 einen Brand in einem Hotel im Skigebiet Kartalkaya in der Provinz Bolu in der Türkei. WEIL OZKAN / REUTERS

Bei einem Hotelbrand, der sich in der Nacht von Montag auf Dienstag in einem Skigebiet in der Zentraltürkei ereignete, seien mindestens 66 Menschen getötet und 51 verletzt worden, teilte Innenminister Ali mit. Yerlikaya. Nach dieser Tragödie kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an, dass am Mittwoch ein Tag der Staatstrauer stattfinden werde.

Laut Tanju Ozcan, dem Bürgermeister von Bolu (Hauptstadt der gleichnamigen Provinz), zu der der Bahnhof Kartalkaya gehört, konnte das Feuer am späten Vormittag unter Kontrolle gebracht werden und die örtlichen Behörden befürchten nun den Zusammenbruch des zehnten Geschichtenaufbau. Die Maut könnte weiter steigen, da die Ausgrabungen in den Trümmern fortgesetzt werden. Der Bahnhof Kartalkaya, 170 Kilometer nordwestlich von Ankara gelegen, liegt hinter einer Klippe, was den Einsatz der Feuerwehrleute erschwert.

Der Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy versicherte am Dienstag im sozialen Netzwerk, er sei in Polizeigewahrsam, teilte der türkische Justizminister Yilmaz Tunç mit.

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Ein nächtlicher Brand in einem Hotel im Skigebiet Kartalkaya, Provinz Bolu, Türkei, 21. Januar 2025. IHLAS NACHRICHTENAGENTUR / VIA REUTERS

Fast 270 Feuerwehrleute und Retter seien mobilisiert worden, um das Feuer zu löschen, das aus noch unbekannter Ursache in den oberen Stockwerken ausgebrochen sei, erklärte der Minister und fügte hinzu, dass das Feuer um 3:30 Uhr morgens (1:30 Uhr in Paris) ausgebrochen sei.

Aufgrund der Holzverkleidung breitete es sich dann schnell auf den Rest des Gebäudes aus, berichteten türkische Medien, deren Bilder große Flammen aus den oberen Fenstern und dem Dach sowie schwarze Rauchwolken zeigten.

Mehr als 230 Gäste seien mitten in den nationalen Winterferien im Hotel gewesen, teilte der private Fernsehsender NTV mit, drei Menschen seien durch einen Sprung aus den Fenstern ums Leben gekommen.

Fehlender Alarm und Rauchmelder

Mitarbeiter des Grand Kartal Hotels halfen bei der Evakuierung der Gäste, doch Zeugen und Medien vor Ort beklagten das Fehlen einer Alarmanlage und eines Rauchmelders. „Es wurde kein Alarm ausgelöst, [il n’y avait] kein Rauchmelder bzw [de] Notausgang, während bis zum zehnten Stock Rauch herrschte“prangerte im einen weinenden Fünfzigjährigen an, der seit Sonntag mit seiner Familie in der Anstalt war.

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„Die Leute riefen um Hilfe und baten um Decken, damit sie durch die Fenster raus konntensagte Baris Salgur, Angestellter eines nahegelegenen Hotels, aus. Wir brachten ihnen, was wir fanden, Seile, Kissen und sogar ein Sofa … Als die Flammen sich ihnen näherten, warfen sich einige ins Leere. »

Der Justizminister kündigte die Einleitung einer Untersuchung an „sechs Staatsanwälte“ und die Bildung eines Expertenausschusses zu ihrer Unterstützung. Das versicherte vor seiner Gründung im Kongress der AKP auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan „Alles wird sein[it] umgesetzt, um Licht in alle Aspekte der Tragödie zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“.

Am Dienstagabend versammelten sich Familien vor dem Bolu-Krankenhaus, dessen Leichenhalle die Leichen der Opfer aufnahm. Nach Angaben des Innenministers blieben 19 Menschen weiterhin im Krankenhaus, darunter einer in ernstem Zustand.

Die Welt mit AFP

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