Dieser Aromat-Hut erfreut sich seit dem Lauberhornrennen großer Beliebtheit. Statt Moncler- oder Gucci-Hüte zu verkaufen, wird das Kultstück auf Ricardo für bis zu 2.000 Franken angeboten. Auf der Plattform gab es in letzter Zeit mehrere Inserate – teilweise für astronomische Summen.
Ein News Scout schickte einen 20-minütigen Screenshot eines Aromat-Hutes, der vom Arboner User „Schnitzelfant“ für satte 2.000 Franken angeboten wurde. Der Nachrichtenscout sah den Hut beim Lauberhornrennen im Fernsehen und wollte dann auch einen haben. „Ich dachte, es könnte 20 bis 30 Franken kosten.“ Doch was er bei Ricardo entdeckte, verblüffte ihn: ein Angebot über 2000 Franken.
„Zuerst dachte ich, es sei ein Tippfehler“, sagt der Nachrichtenscout. Nach einer Stunde reduzierte der Verkäufer aus Arbon den Preis auf 990 Franken. „Da wurde mir klar, dass es ernst war. Einen Gratisartikel für 2000 Franken verkaufen – das ist nicht ganz nah dran!“ Zudem hält er 990 Franken für völlig überteuert. Andere sehen das offenbar anders. „Manche Leute beschreiben den Hut als einzigartig und scheinen bereit zu sein, ein Vermögen dafür auszugeben.“
Auch Nathalie (41) setzte ihren Aromat-Hut auf Ricardo und hat mittlerweile 22 Gebote erhalten. Sie sah das Bild der vier Frauen beim Lauberhornrennen mit den Aromat-Hüten nach 20 Minuten. „Dann fiel mir ein, dass ich sie auch irgendwo in einer Kiste habe“, sagt sie. „Ich glaube, es war einmal ein Trostpreis bei einem Wettbewerb.“ Vor sechs Monaten wollte sie den Hut wegwerfen, aber ihre Freundin riet ihr, ihn zu behalten. „Wer hätte gedacht, dass es jetzt so gefragt ist!“
Nathalie startete die Auktion mit 1 Franken. Der Preis beträgt nun 116 Franken. «Ich bin erstaunt, dass so viele Leute mitbieten. Ich persönlich finde die Mütze hässlich und mit dem Gelb viel zu auffällig. Aber die Schweizer lieben einfach ihr Aroma.“
Was steckt dahinter? Warum wollen nach dem Lauberhornrennen plötzlich alle eine Aromat-Mütze und sind bereit, so viel zu bezahlen? Bei Ricardo kostet mittlerweile selbst der günstigste Hut 116 Franken.
-Thomas Back, geschäftsführender Gesellschafter und Kreativdirektor von Streuplan, der Marketingagentur hinter Aromat, erklärt den Hintergrund: „Das erste Mal, dass solche Hüte an ausgewählten Veranstaltungen an unsere Markengemeinschaft verteilt wurden, war während der Wintersaison 2023/24, damals in Davos“, sagt er Zurück. Die Stückzahl bleibt bewusst gering – derzeit sind nur 1000 Hüte im Umlauf. „Wer möchte schon einen Hut haben, den jeder andere hat?“
50 Hüte wurden an einem sogenannten Aro-Mat, einer Aromatisierungsmaschine, verkauft und seit Beginn der Aktion gingen wöchentlich Anfragen ein. „Solche Kampagnen funktionieren nur bei Kultmarken und Aromat ist genau das“, betont Back.
Die Agentur war beim Lauberhornrennen nicht vor Ort und hat auch keine Mützen aktiv verteilt. „Die Leute, die dort Hüte trugen, waren Fans“, erklärt Back. Allerdings hatte man von Anfang an gehofft, dass irgendwann ein Hype ausbrechen würde.
«Die Besucher sahen die Hüte bei anderen und wollten selbst einen haben. Dadurch entsteht eine intrinsisch motivierte Nachfrage und wir müssen nicht auf Lager produzieren. Das ist gut für die Marke und nachhaltig.“ Wer einen Hut möchte, hat zwei Möglichkeiten: Entweder bis zur nächsten Verteilaktion im Februar 2025 warten oder in Ricardo investieren. Die Hüte sind Teil eines Guerilla-Marketing-Konzepts, das laut Back ein voller Erfolg ist.
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