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Marco Odermatt wins Super-G in Kitzbühel

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Kitzbühel

Marco Odermatt gewinnt den Super-G und verkündet: „Am Samstag legen wir noch einen drauf“

Das Swiss Speed ​​Team sorgt weiterhin für Staunen. In Kitzbühel gewinnt Marco Odermatt den Super-G. Nur ein Österreicher kann den Schweizer Dreifachsieg verhindern. Denn er setzt sich immer noch vor Stefan Rogentin und Franjo von Allmen.

Es muss auf alle anderen Nationen wie eine Drohung hören: „Am Samstag gehen wir noch einmal“, verspricht Marco Odermatt. Fast hätte es am Freitag in Kitzbühel einen Schweizer Dreifachsieg gegeben. Nur der Österreicher Raphael Haaser hatte etwas gegen den Super-G und verhinderte mit zwei Schweizer Meisterschaften.

Marco Odermatt (links) und Stefan Rogentin feiern mit dem Schweizer Team.

Bild: Barbara Gindl/APA

Haaser verlor auf Odermatt elf Hundertstel und verdrängte Stefan Rogentin und Franjo von Allmen auf die Ränge drei und vier. Trotz dieses „Ausrutschers“ unterstrich das Schweizer Team seine aktuelle Dominanz. Im neunten Speed-Rennen war es der siebte Schweizer Sieg, plus fünfzehn (!) Podiumsplätze. Die Kitzbühel-Abfahrt am Samstag kann durchaus kommen.

Nach dem Rennen wurde klar, dass dieser Sieg für Odermatt weit mehr war als ein Auftakt, wie er den Kitzbüheler Super-G im Vorfeld beschrieben hatte. Der Nidwaldner sprach vom wichtigsten Sieg in einem Super-G und fügte hinzu: „Ich verlasse jetzt Kitzbühel.“ Und er sagte: Egal, was im Abgang passiert.

Dass er das sagt, ist wahrscheinlich ein bisschen Selbstschutz. Dieser Super-G-Sieg ändert nichts daran, dass der Auftaktsieg in Serie das letzte Puzzleteil ist, das ihm zum Wunschbild seiner Karriere noch fehlt. Er selbst sagte: „Aber er macht ein bisschen Druck.“ Denn zumindest eine Frage ist nun beantwortet: die nach seinem ersten Sieg in Kitzbühel. Nach drei Podiumsplätzen in der Abfahrt und einem im Super-G Odermatt geht endlich ein goldenes Gämsen nach Hause. Oder am Ende zwei?

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Odermatt sagt: „Der Streak erfordert auch Demut“

Wie Odermatt den Super-G gewann, war beeindruckend. Er fand die perfekte Mischung auf einer anspruchsvollen Route, die viele Sturzopfer forderte. Er selbst sprach von einem cleveren Rennen und hat es ganz gut hinbekommen. Odermatt dosierte das Risiko dort, wo es nötig war, ohne sich zu stark einzubremsen. Am eindrucksvollsten war dies in einer Linkskurve bei der Seidelalm. Der Hang kreuzte dort die Abfahrtsstrecke, was zu tiefen Furchen im Schnee und damit zu Schlägen auf dem Ski führte.

Die Athleten stürzten an diesem Schlüsseltor fast reihenweise – und das teilweise schwer. Das Schlimmste erwischte Alexis Pinturault und Florian Loriot, die mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden mussten. Odermatt sagte dann: «Ich habe während der Tour gesehen, dass es dort riesig ist. Aber es ist der Streak. Natürlich war der Streckenverlauf anspruchsvoll, aber so sollte ein Super-G sein. Man hat nur die Tour und dann muss man einen Plan im Kopf haben. »

Und darin ist der Nidwaldner ein Großmeister. Er erwartet Blendung. Vor allem aber bringt er die technischen Voraussetzungen mit, um spontan reagieren zu können, wenn sich der Plan einmal als falsch herausstellen sollte. In der löchrigen Schlüsselkurve wählte er einen relativ breiten Strich und sagte: „Manchmal verlangt der Streak ein wenig Demut von einem.“

Der Streifen verlangt auch das Beste. Marco Odermatt sagt: „Manchmal braucht es auch Demut.“

Bild: Giovanni Auletta/AP

Für Odermatt war es der 14. Super-G-Sieg seiner Karriere. In der ewigen Bestenliste liegt er bereits auf dem dritten Platz. Nur noch Aksel Lund Svindal (17 Siege) und Hermann Maier (24) liegen vor ihm. Und beide waren am Freitag beim Super-G-Sieg von Odermatt live dabei.

Rogentin fährt trotz Grippe aufs Podium

Neben Odermatt hat auch Stefan Rogenin eine besondere Geschichte geschrieben. Denn eigentlich müsste der 30-Jährige mit einer Grippe im Bett liegen. Aber nicht. Vor dem ersten Abflugtraining dachte er: „Was ich tue, ist fahrlässig.“ Eigentlich sollte ich nicht fahren. Aber dann tust du es. Auch den Super-G fuhr er mit fieberhaft glänzenden Augen. „Aber die kurze Fahrzeit von 1:13 Minuten kam mir entgegen“, sagte er.

Und wie: Er verlor auf Odermatt nur drei Zehntel und belegte zum zweiten Mal in Folge den dritten Platz in einem Super-G. In Wengen war die Vorbereitung alles andere als optimal. Rogentin stürzte im Training und hatte anschließend mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Nach seinem Podestplatz in Kitzbühel sagte er: „Ich freue mich zwar, dass ich trotz der Probleme in beiden Rennen liefern konnte – auf lange Sicht ist das aber wohl keine Lösung, die ich anstreben sollte.“

Der Liveticker zum Nachlesen: