Als Chanel McGhee eines Tages im Jahr 2014 ihren Wasserhahn aufdrehte, sah sie angewidert, wie ein „bräunliches“ Rinnsal herausfloss. Heute strömt daraus ein starker, modriger Geruch. Die Einwohner der amerikanischen Stadt Flint leiden noch immer unter den Folgen einer historischen Wasserkrise, die eine starke Ablehnung der politischen Klasse hervorruft. Seit zehn Jahren trinkt diese Mutter zweier Kinder, die im Bundesstaat Michigan an der Grenze zu Kanada lebt, nur noch Wasser aus Flaschen.
„Ich trinke nicht aus dem Wasserhahn, der Geruch ist widerlich“, seufzt diese 47-jährige Afroamerikanerin in ihrer Küche, die von starken Gerüchen erfüllt ist. Eine über ihrer Spüle hängende Falle ist von Mücken geschwärzt. Um sich zu waschen, erklärt diese derzeit arbeitslose Frau, dass sie all die Jahre Dosen gekauft hat, die sie in Töpfe schüttet und auf ihrem Herd erhitzt. „Ich möchte nur, dass wir an einen Punkt kommen, an dem wir leben können, ohne uns um Wasser zu sorgen“, seufzt die Mittvierzigerin in einem grauen Tanktop und sagt, sie sei „erschöpft
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