Die Ankündigung der Anklage erfolgte, nachdem mehrere enge Vertraute des Bürgermeisters in den letzten Tagen zurückgetreten waren.
Bereits am Mittwoch, also noch vor dieser Ankündigung, forderte die linke Politikerin und Abgeordnete des New Yorker Repräsentantenhauses Alexandria Ocasio-Cortez den 64-jährigen Bürgermeister zum Rücktritt auf, „zum Wohle der Stadt“.
Eric Adams sagte am Mittwochabend, er sei „unschuldig“.
New Yorker Bürgermeister präsentiert neuen Mülleimer der Stadt und wird damit im Internet zum Gespött
„Ich wusste immer, dass ich zur Zielscheibe werde, wenn ich mich für die New Yorker einsetze – und das ist auch so“, sagte er in einer Erklärung. „Wenn ich angeklagt werde, bin ich unschuldig und werde mit aller Kraft und aller Entschlossenheit kämpfen“, fügte er hinzu.
Im New Yorker Rathaus gab es in den letzten Monaten eine Flut von Fällen. Mindestens vier Bundesermittlungen laufen, darunter drei von der Staatsanwaltschaft in Manhattan, die sich gegen den Bürgermeister und seine Mitarbeiter richten.
Diese Woche wurde Adams‘ Team durch die Rücktritte des städtischen Gesundheitskommissars Ashwin Vasan und des Bildungskanzlers David C. Banks erschüttert. Banks ist ein enger Vertrauter von Adams und leitet das öffentliche Bildungssystem der Stadt, in dem eine Million Schüler unterrichtet werden.
Polizeichef Edward Caban war bereits Anfang September zurückgetreten, nur ein Jahr nachdem er die Leitung des New York Police Department (NYPD) mit seinen 36.000 Beamten übernommen hatte.
Eric Adams gewann die Vorwahlen der Demokraten 2021 mit dem Versprechen, die Kriminalität einzudämmen, die während der COVID-Pandemie in New York sprunghaft angestiegen war. Er führte dies auf einen Rückgang der Gewaltkriminalität zurück, aber die New Yorker kämpfen auch mit steigenden Lebenshaltungskosten und einer Wohnungskrise, die die Mieten auf Rekordhöhen getrieben hat. Bis Ende 2023 war seine Zustimmungsrate in einer Umfrage auf ein Rekordtief von 28 % gefallen.
In diesem Zusammenhang haben mehrere Konkurrenten ihre Kandidaten für die Vorwahlen ihrer Parteien im Jahr 2025 angekündigt.
