Ausstellung in Nyon: Der Genfersee verkehrt herum gesehen

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Der Genfersee steht auf dem Kopf

Im Léman Museum erkundet „This is not a map“ historische Darstellungen des größten Sees Europas. Zu sehen bis 25. August 2025.

Veröffentlicht: 11.10.2024, 15:08 Uhr

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Für seine neue Wechselausstellung, die am Donnerstag in Nyon eröffnet wurde, hat das Genfersee-Museum hebt rund hundert Karten hervor, die dem größten See Europas gewidmet sind. Den Designern geht es nicht so sehr darum, über Geographie zu sprechen, sondern vielmehr darum, wie dieses Gewässer zu verschiedenen Zeiten betrachtet wurde.

„Eine Karte ist eine mehr oder weniger getreue Widerspiegelung des Raumes, den sie darstellt. Es ist aber auch ein Spiegel seiner Zeit, seines Kartographen, seiner Anliegen und Absichten. Eine Karte kann dabei helfen, sich zurechtzufinden oder eine Route zu planen, aber auch ein Gebiet beanspruchen, wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln oder Touristen anlocken“, schreiben die Veranstalter in der Pressemappe.

Veveysee, Evian oder Morges?

Unter dem Titel „This is not a map“ zeichnet die Ausstellung auf der Grundlage dieser Dokumente ein „vielfältiges Porträt des Genfersees“. Besucher werden die Puisinger-Tabelle entdecken, die das Straßennetz des Römischen Reiches zur Zeit des Augustus darstellt und die älteste Karte darstellt, auf der der Genfersee, der als „Lausannesee“ bezeichnet wird, verzeichnet ist.

Die Öffentlichkeit wird auch die Gelegenheit haben, sich von einer Darstellung des Genfersees „in umgekehrter Richtung“ überraschen zu lassen, ein Erbe einer mittelalterlichen Konvention, nach der eine Karte nach Jerusalem ausgerichtet sein musste. Die verschiedenen ausgestellten Dokumente zeigen auch, dass sich der Name des Sees mehrmals geändert hat, da laut Karten der Genfersee, Thonon, Vevey, Morges, Évian oder sogar der Genfersee erwähnt werden.

Um das Thema breiter abzudecken und ein breiteres Publikum zu erreichen, finden bis zum Ende der Ausstellung am 31. August 2025 verschiedene Veranstaltungen statt. Auf dem Programm: Führungen, Zeichenworkshops, Orientierungslauf, Wandern und sogar eine Broschürenbesichtigung für die Kleinsten.

Die Ausstellung wird auch zur Veröffentlichung des „Grand Atlas of Lake Geneva“ führen. Das Werk sei mehr als eine Zusammenfassung der Geographie, es werde ein „Geschichtsbuch sein, das von Karte zu Karte durch die Jahrhunderte geht“, schreiben die Organisatoren.

„Dies ist keine Karte“, vom 10. Oktober 2024 bis 31. August 2025, Musée du Léman, Nyon. Info: museeduleman.ch

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