Ein Aufbruch, der nicht geschieht. Eine britische Mitarbeiterin des IAG-Konzerns hat eine Beschwerde gegen ihren Arbeitgeber eingereicht, weil sie nach ihrer Entlassung im Rahmen eines Umstrukturierungsplans keine Abfindungskarte erhalten hatte, berichten die Times und The Guardian.
Die Beschwerde dieses Mitarbeiters enthält rund vierzig Gründe, darunter den Vorwurf der sexuellen Belästigung und der Entlassung. Ein weiterer Vorwurf: Sie glaubt, dass sie eine Ungleichbehandlung erlitten hat, weil sie bei ihrem Ausscheiden keine Karte von ihren Kollegen erhalten hat, was im Unternehmen üblich ist. Ihrer Meinung nach handelte es sich dabei um eine „Nichtanerkennung seiner Existenz“.
„Verschwörungstheorie“
Einer seiner ehemaligen Kollegen behauptet, dass tatsächlich eine Karte erstellt worden sei, berichtet die Times. Diese wäre ihm nicht ausgehändigt worden, da sie nur drei Unterschriften enthielt.
Das Gericht wies jedoch alle Klagegründe zurück und bekräftigte, dass der Arbeitnehmer eine Mentalität angenommen habe, die einer „Verschwörungstheorie“ ähnelte. Der Richter sagte, dass die Karte letztendlich von mehr als drei Personen unterzeichnet worden sei, einer seiner Kollegen es jedoch für „unangemessen“ gehalten habe, ihr eine solche Karte zu einem späteren Zeitpunkt zuzusenden, weil sie eine Feindseligkeit gegenüber dem Team entwickelt habe. Darüber hinaus erhielten zwei weitere Mitarbeiter, die gleichzeitig ausgeschieden sind, ebenfalls keine Karte.
Was den weiteren Klagegrund betrifft, ist das Gericht der Auffassung, dass der Beschwerdeführer „normale Interaktionen am Arbeitsplatz als Belästigung“ interpretiert.